Basel Die Zusammenarbeit verstärken

Die Oberbadische
Entlang des Hochrheins sollen in den kommenden Jahren im Rahmen eines grenzüberschreitenden Raumkonzepts neue Wohnflächen und Infrastruktur-Maßnahmen geplant werden (Archivfoto). Foto: Die Oberbadische

Grenzregion: Kommunen entlang des Hochrheins planen ein gemeinsames Raumkonzept

Regio - Städte auf deutscher und Schweizer Seite des Hochrheins wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung eines Raumkonzepts für die Grenzregion, wie der Verein Agglo Basel jetzt mitteilt.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kommunen am Hochrhein hatte mit dem vergangenen Agglomerationsprogramm Basel bereits zum Erfolg geführt. Diese soll laut Mitteilung nun fortgeführt werden.

Auf Initiative der drei kommunalen Politiker Stephan Burgunder, Gemeindepräsident Pratteln, Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister Rheinfelden, sowie Franco Mazzi, Stadtammann Schweizer Rheinfelden, hatten sich bereits im vergangenen Oktober in Pratteln Vertreter der Städte und Gemeinden entlang des Hochrheins, der Kantone Aargau und Basel-Landschaft, des Landkreises Lörrach, des Agglomerationsprogramms Basel, des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee und des Planungsverbands Fricktal Regio zur Erarbeitung einer Zukunftsvision für den Hochrhein getroffen.

Die Lokalpolitiker hatten schließlich beschlossen, zusammen mit den übergeordneten Behörden im Hinblick auf das nächste Agglomerationsprogramm Basel der vierten Generation ein Raumkonzept für den Hochrhein zu erstellen. Sie wollen damit ein gemeinsames Zeichen zur abgestimmten Siedlungs- und Verkehrsentwicklung des dynamischen Grenzraums setzen.

Ein gemeinsames Raumkonzept entsteht

In den vergangenen Monaten konnte nun eine gemeinsame Finanzierung des grenzüberschreitenden Vorhabens durch zahlreiche politische Beschlüsse gesichert werden. Zur Planung eines „Raumkonzepts für den Korridor Hochrhein“ wurde laut Verein Agglo Basel nun ein Auftrag an die deutsch-schweizerische Arbeitsgemeinschaft „HHP.raumentwicklung -ewp Effretikon“ vergeben.

Die Laufzeit des Mandats beträgt rund zwei Jahre und soll von einem politischen sowie einem technischen Gremium gesteuert werden. Die Initiatoren beabsichtigen mit der Erarbeitung des Raumkonzepts, dass die regionale Zusammenarbeit gestärkt und die Zukunft gemeinsam über die kommunalen Grenzen hinaus geplant werden kann.

Dass eine gemeinsame und abgestimmte Planung dringend notwendig ist, zeigt sich bereits heute an zahlreichen Stellen. Die Netzkapazitäten der Autobahn entlang des Hochrheins sind schon heute beschränkt, wodurch es regelmäßig zur Überlastung auf den Hauptverkehrsstraßen kommt. Auch bei der Bahn sind diese ausgeschöpft, und es sind wie auf der Straße Ausbauprojekte auf Bundesebene in Planung.

Neben den bereits im Korridor Hochrhein ansässigen 160 000 Einwohnern entwickele sich die Region zudem weiterhin sehr dynamisch, und es würden in den nächsten rund 20 Jahren laut Prognosen und Hochrechnung der verfügbaren Fläche mindestens noch weitere 15 000 bis 20 000 Einwohner dazukommen, schreibt der Verein.

Infrastrukturelle Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren unter anderem über das neue Agglomerationsprogramm Basel finanziert werden. Der Verein Agglo Basel reicht hierzu alle vier Jahre ein Infrastrukturpaket zur Mitfinanzierung beim Schweizer Bund ein.

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