Basel Ein Museum für Basler „Drämmli“

Adrian Steineck
 Foto: Archiv

Arbeiten sind im Zeitplan. Eröffnung 2020 zum 125-jährigen Bestehen der BVB.

Basel - Die Trams der Basler Verkehrsbetriebe prägen seit mehr als 100 Jahren das Stadtbild. Jetzt erhalten sie ein eigenes Museum. Eröffnung soll Anfang kommenden Jahres sein.

Betrieben wird das Museum, das im Tramdepot Dreispitz untergebracht werden soll, von der Genossenschaft Tram-Museum der Region Basel (GTMB) und dem Tramclub Basel (TCB). Im September vergangenen Jahres hatte die BVB-Geschäftsführung grünes Licht gegeben (wir berichteten), Ende Januar wurde das entsprechende Baugesuch eingereicht, wie Sonja Körkel, stellvertretende Mediensprecherin der BVB, im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. „Die Arbeiten für das Museum sollen im Dezember abgeschlossen sein.“ Anfang kommenden Jahres, pünktlich zum 125-jährigen Bestehen, soll das Museum dann seine Türen öffnen.

Besucher können selbst im Führerstand stehen

Das von der BVB, die als Eigentümerin des Areals als auftraggebende und verantwortliche Bauherrin fungieren wird, beauftragten Architektenbüros Jauslin Stebler aus dem schweizerischen Rheinfelden und Zapco Architekten aus Basel haben für das Trammuseum am Dreispitz ein Konzept entwickelt, das vorsieht, entlang der Tramgleise den Ausstellungsraum mit einer durchsichtigen Glaswand abzudecken. Damit sollen einerseits die Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden, andererseits sollen die Besucher das Museum mit allen Sinnen erleben können.

Mit dieser Glaswand entsteht ein in sich geschlossener, nach oben offener Ausstellungsbereich mit dreieckigem Grundriss, der über einen separaten Eingang von außen zugänglich sein wird. Er wird neben Informations- und Interaktionselementen auch einen Museums-Shop sowie das vom TCB aufbereitete, begehbare Führerstands-Modell des Motorwagens 463 beinhalten, wie Körkel sagt. „Eine eingebaute, erhöhte Plattform soll ein weiteres Stockwerk bilden und den Besuchern den Überblick über die im Depot Dreispitz untergebrachten Oldtimerfahrzeuge ermöglichen“, umreißt sie das Konzept.

Daneben wird das Museum eine Multifunktionsfläche für audiovisuell unterstützte Vorführungen, ergänzt um eine speziell für Fotografen attraktive Aussichtsplattform, erhalten. Der Einbau wird, nach Vorliegen der notwendigen Baubewilligung, bereits im ersten Halbjahr erfolgen.

Historische Straßenbahn ist virtuell erkundbar

Es ist vorgesehen, dass die BVB das Museum außerhalb der Öffnungszeiten als Besucherzentrum für Veranstaltungen und Führungen nutzen. So sollen die gemeinsam mit dem Erziehungsdepartment angebotenen Kurse „Kinder und ÖV“ dort abgehalten werden. Die Öffnungszeiten werden durch die Betreiber gemeinsam mit den BVB definiert und sollen nach Möglichkeit mit der bereits bestehenden Museumstramlinie 7 als fahrendem Museumsbestandteil kombiniert werden.

Besichtigen lässt sich der Motorwagen 463 bereits heute – zumindest virtuell: Auf der Internetseite des Trammuseums (siehe unten) lässt sich das Fahrzeug unter der Rubrik „Virtuelles Tram-Museum“ erkunden. Ab dem kommenden Jahr soll dies dann auch in der Realität möglich sein. Körkel freut sich dabei über die Verbundenheit der Basler mit ihren Trams: „Man sagt, dass die Fasnacht, der Rhein, der FCB und die BVB zu Basel gehören. Da ist es für uns umso schöner, dass wir die Trams jetzt auch im Museum präsentieren können.“

  • Näheres zum Trammuseum und dem aktuellen Stand der Arbeiten finden Interessierte im Internet unter www.trammuseum-basel.ch

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