Basel Ein neues Zuhause für Meister Isegrim

Nico Talenta
 Foto: zVg

Bilanz: Tierpark Lange Erlen blickt auf 150-jähriges Bestehen zurück / Wolfsgehege soll entstehen

Basel - Der Tierpark Lange Erlen feiert nächstes Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Vorgesehen ist eine Jubiläums-Hauptversammlung mit dem Hirschessen am 17. April. Am ersten Wochenende nach den Schulsommerferien, dem 21. und 22. August, wird das Jubiläum dann im Tierpark gefeiert.

„Natürlich hängt die Planung von der Corona-Entwicklung ab“, erklärt Felix Rudolf von Rohr, Koordinator des Jubiläums-Komitees. Ebenso soll im Juni eine geplante Auktion zugunsten des nächsten Großprojekts im Tierpark stattfinden: dem Wolfsgehege.

Das Jahr 2021 ist gleichzeitig das „Wolfsjahr“ des Kleinbasler Zolli, weshalb das Angebot einer Wolfs-Aktie gestartet wird. Rund vier Millionen Schweizer Franken kostet der Bau der geplanten Wolfsanlage. In das weitläufige Gehege soll dann ein Rudel aus drei Wölfen einziehen. Für das Großprojekt wurden bereits 140 000 Franken gesammelt. Das Gehege soll insgesamt etwa 5000 Quadratmeter Fläche einnehmen und in drei Etappen eingeteilt werden.

Seit 150 Jahren erstmals geschlossen

Mit dem Kauf einer sogenannten Wolfsaktie kann das Projekt unterstützt werden. Der Betrag ist dabei frei wählbar, die Mindestsumme beträgt 150 Franken. Die Spender bekommen eine einzeln nummerierte Wolfs-Aktie als Spendenbestätigung. So soll das Spendenangebot attraktiv gestaltet werden.

Während des Lockdowns im Frühjahr musste auch der Tierpark Lange Erlen schließen. „Im vergangenen Jahr konnten wir 460 000 Besucher bei uns zählen“, berichtet Carlos Methner, Präsident des Erlen-Vereins. Dieses Jahr sei das Zählsystem nicht in Betrieb gewesen. Allerdings lasse sich aus Beobachtungen festhalten, dass es den Menschen in und um Basel wichtig sei, sich gerade während der Pandemie an der frischen Luft aufzuhalten. Überhaupt sei der Tierpark das erste Mal seit 150 Jahren geschlossen gewesen.

Der Tierpark habe die Pandemie bisher aber gut überstanden. „Wir mussten zwar Arbeiten verteilen und reduzieren, aber in Kurzarbeit gehen musste niemand. Wie soll das in einem Tierpark denn auch gehen?“, schmunzelt Methner. Ein Hindernis sei lediglich, dass die Angestellten sehr oft Besucher auf die geltende Maskenpflicht ansprechen müssen. „Trotzdem sind die meisten Leute froh, dass wir wieder geöffnet haben.“

Basler Wisentzucht läuft gut

Die geschlossene Zeit nutzte der Park für Renovierungsarbeiten. So konnte sich der Tierpark Lange Erlen über einen neuen Haupteingang freuen. Mit dem neuen Drehtor sei auch der letzte Eingang für Tiere durchgehend geschlossen und entspreche so den Sicherheitsanforderungen.

Ein weiteres Großprojekt war der Bau einer neuen Brücke. Dieser werde noch dieses Jahr abgeschlossen. Das Holz der alten Brücke sei über die Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das neue Stahlgerüst soll das nun verhindern. Insgesamt habe der Bau den Park 160 000 Schweizer Franken gekostet, so Methner auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Basler Wisentzucht laufe gut, und der Tierpark konnte bereits drei Jungtiere begrüßen. Nun kann sich der Park auch international am Erhaltungszuchtprogramm für den Wisent beteiligen. „Wir planen, dass im nächsten Jahr unser zweites Kalb Baika in Rumänien ausgewildert werden kann“, sagt Tierparkleiter Bruno Ris.

Das Ziel, mit der Wisenterhaltung im internationalen Artenschutz mitzumachen, sei somit erfüllt. Die Namen der Wisents fangen in Basel immer mit den Anfangsbuchstaben „Ba“ an. „So erkennt man auch in Australien, dass diese Tiere aus Basel stammen“, erklärt Ris. Weitere Infos unter www.erlen-verein.ch.

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