Basel Ein Plus von 2,2 Prozent

Die Oberbadische
Die Coop-Gruppe, hier der Hauptsitz in Basel, hat Umsatz und Gewinn gesteigert. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Handel: Coop steigert Gewinn auf 485 Millionen Franken

Basel (sda). Die Coop-Gruppe hat auch 2017 mehr Gewinn erzielt. Unter dem Strich verdiente der Einzelhandelsriese 485 Millionen Franken; das sind 10 Millionen Franken respektive 2,2 Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr. Besonders gefragt waren Bio und Nachhaltiges.

Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 5,7 Prozent auf 806 Millionen Franken. Zum Ergebniszuwachs trugen sowohl der Einzelhandel als auch der Geschäftsbereich Großhandel und Produktion bei, wie an der Bilanzmedienkonferenz zu erfahren war. Der Gruppenumsatz stieg um 3,1 Prozent auf 29,2 Milliarden Franken, wie die Gruppe schon Anfang Januar mitgeteilt hatte.

Mit dem Zuwachs baute Coop auf Konzernebene den Vorsprung auf die 2016 erstmals übertrumpfte Konkurrentin Migros aus. Dass dabei die Kundenfrequenz in den Coop-Läden stieg, wurde mit mehr Convenience-Absatz erklärt.

Der Geschäftsleitungsvorsitzende Joos Sutter blickte auf „ein grundsätzlich gutes Jahr“ zurück, in dem Coop „wichtige Meilensteine erreicht“ und Marktanteile gewonnen habe. Er nannte dazu unter anderem die Supermärkte, speziell deren Frischebereich. Reduziert wurden derweil die Nettoinvestitionen um 24 Prozent auf 1,47 Milliarden. Die flüssigen Mittel nahmen unter dem Strich um 25,7 Prozent ab auf 722 Millionen – auch damit hat Coop laut Sutter noch „genügend Bewegungsfreiheiten“ für aktuelle Opportunitäten.

Zugelegt hätten auch die Heimelektronik-Fachformate, die zusammen (Läden und online) mit zwei Milliarden Umsatz die Konkurrenz laut Sutter abhängten. Zudem boomte der Onlinehandel weiter, speziell bei Microspot und Coop@home. Bei Ersterem habe ein neuer Onlineshop das Wachstum deutlich beschleunigt. Der ganze E-Commerce der Coop-Gruppe summierte sich 2017 auf 1,7 Milliarden Franken Umsatz.

Doch dieser Erfolg hat seine Tücken: Wachstum online gefährdet klassische Kanäle, wie zum Beispiel die Hausmarke Betty-Bossy bei Küchenhelfern erlebte. Auch die Kulinarikplattform Fooby grub dieser etwas Wasser ab. Aufbaukosten wie beim Internet-Warenhaus-Jointventure Siroop kommen dazu. Mit Vollkosten gerechnet, attestierte Sutter der eigenen Coop@home eine schwarze Null, bei 142 Millionen Nettoerlös.

Mit 86 318 Mitarbeitenden beschäftigte die Coop-Gruppe Ende 2017 1317 Personen mehr als im Vorjahr. In der Schweiz kamen 298 Stellen hinzu; insgesamt waren dort 55 375 Personen für Coop tätig.

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