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Basel Ein Rätsel für Hobby-Spürnasen

Die Oberbadische
Die Teilnehmer am Stadtkrimi schlüpfen in die Rolle der Ermittler und müssen einen fiktiven Kriminalfall aufklären. Dabei spielt auch die Kommunikation untereinander eine wichtige Rolle. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Stadtkrimi: Basel wird zum Schauplatz eines fiktiven Kriminalfalles / Teilnehmer treten als Ermittler auf

Basel wird am Wochenende zum Schauplatz eines Kriminalfalls. Zumindest eines Fiktiven: Beim Stadtkrimi gilt es für mehrere Teams, einen Mordfall zu lösen, den Täter zu ermitteln und dann auch festzunehmen.

Von Adrian Steineck

Basel. Eine junge Frau wird erschossen in der Wohnung ihrer besten Freundin aufgefunden. War es ein Beziehungsdelikt oder steckt vielleicht doch mehr dahinter? Diese Ausgangssituation bildet die Grundlage für ein kriminalistisches Rätselspiel, das Elemente aus Schnitzeljagd und Spurensuche kombiniert.

„Im Grunde handelt es sich hier um ein interaktives Spiel, bei dem es einen Treffpunkt, einen Spielleiter und sogenannte Secure-Codes gibt“, beschreibt eine Mitarbeiterin von „The Same Productions & Films“ in Binningen das Konzept im Gespräch mit unserer Zeitung. Nathalie Sameli, Geschäftsführerin des auf Krimi-Veranstaltungen spezialisierten Unternehmens, ist studierte Drehbuchautorin und kümmert sich um Produktion, Regie und die Geschichten, die sämtliche Zutaten eines Krimis in der Tradition von Arthur Conan Doyles „Sherlock-Holmes“-Geschichten aufweisen. Dabei kommt auch modernste Technik zum Einsatz, von denen Holmes im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts nur träumen konnte: So etwa elektronische QR-Codes, die mit dem Smartphone gelesen werden können und weitere Hinweise zum Spielablauf offenbaren.

Die Grundstruktur eines Stadtkrimis ist stets eine Ähnliche: Die Sonderkommission ermittelt in verschiedenen Teams, in welche der Spielleiter die Teilnehmer einteilt. Nach einer Einführung durch den Spielleiter geht es auf die Verbrecherjagd. Nun gilt es, die Fakten richtig zu kombinieren, Spuren zu verfolgen, verdächtige Personen ausfindig zu machen und zu verhören.

Auch die Zeit läuft gegen die Hobby-Ermittler

Doch die Zeit läuft, denn auch andere Ermittlerteams versuchen, dem Täter auf die Schliche zu kommen. Zusätzlich kompliziert wird der Fall für Hobby-Spürnasen dadurch, dass nicht jeder Verdächtige und vermeintliche Zeuge die Wahrheit sagt. Wer hat ein Motiv? Wer verstrickt sich in Widersprüche? Für die Teilnehmer gilt es laut der Internetseite des Unternehmens auch, die richtigen Fragen zu stellen.

Den ersten Stadtkrimi in Basel haben Sameli und ihre Mitarbeiter im Frühjahr 2015 inszeniert. Damals führten die Routen vom Barfüßerplatz über den Münsterhügel zum Kunstmuseum und dem Lohnhof. Die verwinkelten Gassen der mittelalterlichen Basler Altstadt waren dabei ein Bestandteil des Konzepts. Neben Basel werden die Kriminalfälle in Bern, Luzern, Lausanne, Winterthur, Zürich und auf deutscher Seite in Freiburg angeboten.

Drei Kriminalfälle sind bei der Produktionsfirma im Angebot. Neben dem jetzt in Basel inszenierten Fall „Die Glasspur“, der die Teilnehmer ins Mafia-Milieu führen soll, handelt es sich dabei um „Das dunkle Auge“, laut der Internetseite „eine Verschwörungsgeschichte der besonderen Art“. Als dritten Fall bieten die Mitarbeiter mit „Tödliches Netz“ eine Intrige in Medizinerkreisen.

Kriminalfälle sind unterschiedlich lang

Während der Fall „Die Glasspur“ die Teilnehmer rund vier Stunden lang beschäftigen soll, gibt es auch zweieinhalbstündige Kriminalspiele für eiligere Ermittler. Allen Kriminalfällen aber ist gemeinsam, dass sie sich nur mit Teamarbeit lösen lassen, da die Kommunikation untereinander eine große Rolle spielt.

Um den Fall authentisch wirken zu lassen, treten professionelle Schauspieler auf und verkörpern Zeugen oder Beteiligte an dem jeweiligen Kriminalfall. Dabei kann es durchaus zu ungeplanten Situationen kommen, etwa wenn zufällig vorbeikommende Fußgänger von den Spielern für Mitwirkende gehalten werden, aber auf ein entsprechendes Codewort hin nicht regieren. Dann ist auch Spontanität gefragt, damit am Ende der Täter dingfest gemacht werden kann.

Weitere Informationen: Der Treffpunkt für den Stadtkrimi ist am Samstag, 8. September, ab 14 Uhr vor der Barfüßerkirche. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.stadt-krimi.ch.

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