Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt die Forderungen. „Es ist wichtig, dass die Wertschöpfung nicht abfließt, sondern in der Nordwestschweiz bleibt. Der Grund ist nicht zuletzt, dass die hiesigen Unternehmen den Jugendlichen Lehrstellen anbieten“, erklärt Reto Baumgartner, Direktor des Gewerbeverbands Basel-Stadt, auf Anfrage unserer Zeitung.
„Damit stützen sie das erfolgreiche duale Berufsbildungsmodell und leisten einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel in der Schweiz.“ Dass dies mit Kosten verbunden sei, verstehe sich von selbst. Allein schon vor diesem Hintergrund unterstütze der Basler Gewerbeverband die Forderung der Swiss Retail Federation. Der Gewerbeverband hat in der Vergangenheit immer wieder auf dieses Problem hingewiesen. „Insbesondere, als die Schweizerische Nationalbank aufhörte, den Franken zu stützen, und es deswegen zum sogenannten Frankenschock kam“, so Baumgartner.
Damals habe der Gewerbeverband Basel-Stadt verschiedene Sensibilisierungskampagnen durchgeführt. Klar ist: Der Handel jenseits der Grenze tut bereits, was in seiner Macht steht. „Servicegedanke, konsequente Ausrichtung auf Kundenzufriedenheit, hohe Qualitätsstandards. Und der Hinweis, dass die Jugendlichen hier im Land eine Berufsausbildung machen können“, führt Baumgartner auf.
Noch Luft nach oben
Indes nur verhalten zufrieden zeigt sich Jennifer Ribler vom Handelsverband Südbaden im Gespräch mit unserer Zeitung. In den deutschen Einkaufsorten zwischen Lörrach und Konstanz sei das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht. Die Stimmung sei branchenübergreifend eher durchwachsen, berichtet Ribler. „Aber wir haben die Hoffnung, dass die Zahlen wieder steigen. Wir wünschen uns sehr, dass die Schweizer Kunden wieder verstärkt den Weg über die Grenze in unsere Läden finden.“ Kurzum: „Es ist noch Luft nach oben.“