Basel Erste Adresse für Scherzartikel und Gags

Die Oberbadische
Das „Zauberlädeli“ hat vorläufig zu. Foto: Adrian Steineck Foto: Die Oberbadische

Traditionsgeschäft: „Zauberlädeli“-Inhaberin Susi Blum verstorben / Zukunft unklar

Basel (ads). Generationen von Kindern und Jugendlichen haben sich im „Zauberlädeli“ in Basel mit Scherzartikeln, Magierutensilien und Ähnlichem eingedeckt. Die Zukunft des traditionsreichen Geschäfts in der Spalenvorstadt 43 aber ist derzeit noch ungewiss, nachdem die jahrzehntelange Inhaberin Susi Blum unlängst verstorben ist.

Auf einem Zettel an der verschlossenen Tür des Ladens heißt es schlicht: „Betriebsferien vom 9. Juli bis 23. Juli.“ Die schmucklose Nachricht steht im Kontrast zu den Schaufenstern des „Zauberlädelis“, wo Stinkbomben und Kartentricks die Fantasie des potenziellen Besuchers anregen. In der benachbarten Buchhandlung Ganzoni heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung, man wisse noch nicht, ob ein Nachfolger für das Basler Scherzartikelgeschäft gesucht werde und wenn ja, wie lange die Übergabe dauere.

Seit 109 Jahren gibt es das „Zauberlädeli“ in Basel bereits. Egal ob Juck- und Niespulver, Stinkbomben, Furzkissen oder Knallzigaretten – hier fand sich alles, was das Herz eines heranwachsenden Scherzbolds begehrte, wie ein „Zeitzeuge“ sich schmunzelnd erinnert. Manches von dem, was früher verkauft wurde, ist heute aus Sicherheitsgründen verboten; die erwähnten Stinkbomben und explodierenden Zigaretten etwa, oder auch Zauberhüte, aus denen sich Schlangen gewunden haben, wenn sie angezündet wurden.

Freilich hatte einiges im „Zauberlädeli“ auch einen ernsteren Hintergrund. So gab es hochwertige Perücken, die auch von Leuten gekauft wurden, die wegen Chemotherapie Haarausfall haben.

Betrieben wurde das Geschäft seit Mitte der 1970er-Jahre von Susi Blum, die das „Zauberlädeli“ von ihrer Großmutter übernommen hatte – damals war das Geschäft ein Tabakladen. Jetzt ist Susi Blum verstorben. Ob das „Zauberlädeli“ in Zeiten von Amazon & Co. eine Zukunft hat, wird sich zeigen.

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