Auf einem Zettel an der verschlossenen Tür des Ladens heißt es schlicht: „Betriebsferien vom 9. Juli bis 23. Juli.“ Die schmucklose Nachricht steht im Kontrast zu den Schaufenstern des „Zauberlädelis“, wo Stinkbomben und Kartentricks die Fantasie des potenziellen Besuchers anregen. In der benachbarten Buchhandlung Ganzoni heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung, man wisse noch nicht, ob ein Nachfolger für das Basler Scherzartikelgeschäft gesucht werde und wenn ja, wie lange die Übergabe dauere.
Seit 109 Jahren gibt es das „Zauberlädeli“ in Basel bereits. Egal ob Juck- und Niespulver, Stinkbomben, Furzkissen oder Knallzigaretten – hier fand sich alles, was das Herz eines heranwachsenden Scherzbolds begehrte, wie ein „Zeitzeuge“ sich schmunzelnd erinnert. Manches von dem, was früher verkauft wurde, ist heute aus Sicherheitsgründen verboten; die erwähnten Stinkbomben und explodierenden Zigaretten etwa, oder auch Zauberhüte, aus denen sich Schlangen gewunden haben, wenn sie angezündet wurden.