Basel Es muss Spaß machen

Veronika Zettler
Auf der Video-Plattform TikTok hat Kevin 1,2 Millionen Follower. Foto: zVg

Mit seinen Tanzvideos begeistert Kevin Bannier aus Basel mehr als eine Million Fans auf TikTok.

Basel - Kevin Bannier aus Basel ist 17 Jahre alt und macht zur Zeit eine dreijährige Ausbildung zum Fachmann Gesundheit in einem Altenheim in Münchenstein. Seine Leidenschaft gehört allerdings dem Tanzen. Auf der Video-Plattform TikTok hat der Basler 1,2 Millionen Follower. Im Interview mit Veronika Zettler berichtet er, wie es zu dem Erfolg kam.

Kevin, 1,2 Millionen Fans auf TikTok, davon können die meisten nur träumen. Wie hast Du das geschafft?

Das ist eigentlich eine lustige Geschichte. Ich habe damals die App von TikTok runtergeladen, weil ich sie mal ausprobieren wollte. Da bin ich noch klein gewesen und wollte einfach schauen, wie’s geht. Dann habe ich schnell gemerkt, dass meine Videos recht gut ankommen. Irgendwann kam die erste Anfrage, ob ich für jemanden eine Choreografie machen könnte. So hat sich das immer weiterentwickelt. Bis hin zu größeren Aufträgen für Choreografien oder Events, zu denen ich eingeladen werde.

Mit Deiner Followerzahl bist Du quasi ein Influencer erster Klasse und hast genügend Fans für lukrative Werbe- und Marketingverträge. Wie seht das bei Dir aus?

Seit diesem Jahr geht es schon eindeutig bergauf. Ich bekomme viele Anfragen, bin auch zum Swiss Music Award in Luzern eingeladen. Werbeverträge sind aber noch nicht gekommen.

Ist TikTok ähnlich einflussreich wie zum Beispiel Instagram?

TikTok ist ähnlich stark, aber mit Instagram kann man es nicht vergleichen. TikTok ist ja eine sehr junge App, die hauptsächlich Leute in meinem Alter nutzen. Da geht es um kreative Videos, die nicht länger als 15 Sekunden sein sollten. Das kann Tanz, Gesang oder sonst etwas Kreatives sein.

Wann hast Du mit dem Tanzen angefangen?

Mit sieben Jahren. Meine Mutter hat mich damals in eine Tanzschule gebracht, weil ich schon von ganz klein auf gern getanzt habe. In der Tanzschule war ich in verschiedenen Klassen und bin irgendwann in meine Gruppe reingekommen, mit der ich unter anderem an der Hip-Hop-Weltmeisterschaft in Mailand teilgenommen habe. Wir haben da zwar keinen Preis gewonnen, aber wir kamen mit Gruppen aus der ganzen Welt zusammen und konnten viele Erfahrungen sammeln.

Wie würdest Du Deinen Tanzstil beschreiben?

Hm, das ist gar nicht so einfach. Eigentlich ist es Hip-Hop im modernen Stil. Zur Musik, die heutzutage in ist.

Was schätzen Deine Fans am meisten? Welches Lob oder welche Komplimente zu deinen Videos liest Du häufiger?

Das ist ganz unterschiedlich, je nach Video. Bei Tanzvideos lese ich oft: „Du bist so talentiert“ oder „Du kannst so gut tanzen“. Bei anderen Videos, wo ich zum Beispiel zu Liedern Lip Sync mache, heißt es dann eher: „Dein Lachen ist sehr schön“. Oder halt „Ich mag Deine Persönlichkeit“. Mir ist es vor allem wichtig zu zeigen, dass ich bei den Videos Spaß habe.

Bekommst Du niemals negative oder gehässige Kommentare?

Das kommt schon mal vor, aber es sind nicht viele. Mal schreibt jemand: „Ich finde, Du tanzt megaschlecht“. Für mich ist das aber, wie wenn jemand über Fußball redet, der nichts vom Fußball versteht. Meine Meinung ist, man sollte akzeptieren, was jemand macht. Negative Kommentare schaue ich mir schon an, aber eigentlich ignoriere ich sie.

Du bist jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Wie viel Zeit pro Woche bringst Du da noch fürs Training auf?

Normalerweise trainiere ich drei bis vier Mal die Woche. Wenn Events anstehen, sind es fünf Mal pro Woche. Am Wochenende gehen wir dann oft in eine Turnhalle und trainieren von morgens bis abends.

Kevin, danke, dass Du Dir Zeit für unser Interview genommen hast und weiterhin viel Erfolg!

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