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Basel 85 Millionen Euro für Terminalanbau

Valentin Radonici
Ein Teil des millionenschweren Anbauprojekts ist der Neubau von 14 000 Quadratmetern an der Ostfassade des Terminals. Foto: Michael Werndorff

Der Anbau soll das Fluggast-Erlebnis vereinfachen und Einkaufsmöglichkeiten bieten

Die Modernisierung des EuroAirports nimmt weiter an Fahrt auf. Mit einem Millionenprojekt soll der Basler Flughafen aufgewertet werden. Ein Anbau des Terminals ist geplant. Zum Investitionsplan gehören auch die Erweiterung von Shoppingmöglichkeiten und ein größerer Gastronomiebereich.

Die Kommunikationsabteilung des EAP erklärt das Anliegen auf Nachfrage unserer Zeitung:„Die Verbesserung der Servicequalität für die Passagiere ist eines der Hauptanliegen des Flughafens. Nebst anderer Faktoren zählt dazu auch die Anpassung der Terminal-Infrastruktur.“ Damit der EAP dieses Ziel erreicht, startet er nun das Projekt „Emt“ (Evolution Modulaire du Terminal).

Umbau vor 21 Jahren

Den letzten Umbau des Terminals habe es der EAP-Kommunikationsabteilung zufolge von den Jahren 2000 bis 2002 gegeben. Damals sei der Bau eines Y-Fingerdocks und die Erweiterung des Hauptgebäudes im Norden und Süden verwirklicht worden. Heute habe sich jedoch eine neue Situation ergeben. Zu Stoßzeiten komme es regelmäßig zu Überlastungserscheinungen am Terminal.

Die in den vergangenen Jahren immer strenger gewordenen Sicherheitsanforderungen und die damit verbundene Inbetriebnahme der Sicherheitskontrollposten hätten dazu geführt, dass die Passierwege komplexer geworden seien. Diese Veränderung der Situation und die Unwägbarkeiten der Passierentwicklung infolge der Pandemie habe den Flughafen dazu bewogen Emt umzusetzen.

Das Emt-Projekt ist in zwei in sich abgeschlossene Module aufgeteilt. Der erste Schritt sieht eine Renovierung des öffentlich zugänglichen Bereichs vor. Die zwei Module fügen sich an die Strategie des Flughafens ein. Die Kommunikationsabteilung der EAP gibt auf Nachfrage an, dass der Flughafen die Kosten insgesamt auf 85 Millionen Euro schätzt.

Flexiblere Betriebsabläufe

Hauptziel eins ist die Verbesserung der Infrastruktur. Das Fluggast-Erlebnis soll gut konzipiert, einfach und intuitiv sein. Das Angebot an kommerziellen Dienstleistungen und Gastronomie wollen die Verantwortlichen den Erwartungen der Besucher anpassen. Auch die Betriebsabläufe dürften den Planungen zufolge in Zukunft flexibler und effizienter gestaltet werden.

Das zweite Hauptziel betrifft die modulare Weiterentwicklung des Flughafens. Der Ansatz in Form von Modulen zu planen, ermögliche flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren und Investitionen im Laufe der Zeit entsprechend den aktuellsten Bedürfnissen des Flughafens zu priorisieren.

Aktuell hat der Verwaltungsrat des EuroAirports die Realisierung des ersten Hauptziels des Emt-Projektes genehmigt. Hierbei handelt es sich um einen Neubau von 14 000 Quadratmeter an der Ostfassade des Terminals.

Die Kommunikationsabteilung beschreibt den Ablauf im Gespräch mit unserer Zeitung: „Um diesen Bau mit dem bestehenden Terminal zu verbinden und die Passagierströme zu optimieren, sollen im bestehenden Gebäude auf etwa 15 000 Quadratmetern Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Auch im öffentlich zugänglichen Außenbereich werden diverse Anpassungsarbeiten zur Einbindung des Neubaus in das Gelände durchgeführt.“

Abschluss vermutlich 2031

Eine übergeordnete Gestaltungsplanung sei bereits vorgenommen worden. So wolle man sicherstellen, dass die Module sich in ein gestalterisches Gesamtkonzept einbinden lassen. Die Konsultation für dieses Projekt habe der EAP Anfang Dezember gestartet. Die Vergabe ist für Herbst 2024 geplant und der mögliche Baustart für 2027. Der Abschluss der Bauarbeiten werde vermutlich 2030/2031 geschafft. Bis das neue Projekt mit den Bauarbeiten fertiggestellt ist, setzt der EAP einen Aktionsplan um, verdeutlicht die Kommunikationsabteilung: „Wir wollen die Servicequalität kurzfristig zwischen 2024 bis 2026 verbessern. Einige Projekte hierzu sind bereits sichtbar, andere befinden sich im Bau oder in der Planung.“

Gastronomie wird erneuert

Sichtbar seien die Renovierung des Ankunftsbereiches und die Einführung des Self-Bag-Drop (Gepäckabgabe am Automaten). Aktuell in Bau befinde sich die Neugestaltung des Kofferbandes Nummer 6. In Planung seien die Erneuerung der Gastronomie, die Renovierung der Sanitäranlagen, die Beschilderung und die Verbesserung der Gatebereiche.

Die Idee für die Anbaumaßnahmen gibt es bereits lange. Schon Ende Januar 2023 hatte Flughafendirektor Matthias Suhr auf einer Pressekonferenz erklärt, dass die Modernisierung des Ankunftsbereiches (inzwischen umgesetzt) und die Steigerung der Dienstleistungsqualität auf der Agenda des Flughafens seien.

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