Schweiz und Deutschland lockern Einreiseverbote / Einkaufs- und sonstiger Tourismus noch nicht erlaubt
Regio - Ab Samstag wird das Grenzregime zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich gelockert. Wer in einer grenzüberschreitenden Beziehung lebt, wer Verwandte (insbesondere Kinder, Enkel, Eltern, Großeltern, Geschwister, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen) besuchen will und wer im anderen Land eine Zweitwohnung hat, kann die Grenzen zwischen den Ländern passieren.
Auch Einreisen für den Besuch eines familiären Anlasses wie einer Hochzeit oder einer Beerdigung sind nun gestattet. Zudem dürften Personen die Grenze überqueren, die einen Schrebergarten besitzen, Landwirtschaftsarbeit verrichten oder Tiere versorgen müssen.
Eine Einreise aus touristischen Gründen oder z.B. zum Einkaufen, Tanken etc. ist jedoch weiterhin nicht erlaubt.
"Am Erfordernis eines triftigen Einreisegrundes wird im Grundsatz festgehalten, es gibt aber umfangreiche Erleichterungen für Reisen aus familiären oder persönlichen Gründen", erklärt die Bundespolizei dazu.
Für Frankreich indes gelten die Lockerungen noch nicht,
Die Bundespolizei kündigt gleichzeitig an, dass sie bis voraussichtlich zum 15. Juni weiterhin temporäre Grenzkontrollen durchführt.
Grenzzäune verschwindet
Um den Fluss des Waren- und Personenverkehrs, insbesondere der Grenzgänger, weiter zu verbessern, haben die drei Staaten auch vereinbart, wo immer möglich geschlossene Grenzübergänge wieder zu öffnen.
So sind die drei kleinen Grenzübergänge in Weil am Rhein ab Samstag wieder geöffnet. „Die Grenze kann an jeder Stelle überschritten werden“, teilt die Bundespolizei mit. In Alt-Weil an der Grenze zu Riehen sowie bei der Dreiländerbrücke an der Grenze zu Hüningen wird der Weiler Betriebshof noch die zuvor aufgestellten Bauzäune und Barrieren entfernen. Dies soll am Samstagmorgen geschehen, erklärte Stadtsprecherin am Freitagnachmittag gegenüber unserer Zeitung.
Weitere Stufe der Erleichterungen
Die Ankündigung von Bundesinnenminister Horst Seehofer, die Grenzkontrollen ab Samstag zu lockern, ist von der Verwaltung des Landkreises Lörrach ausdrücklich begrüßt worden. „Sie sind eine weitere Stufe der Erleichterungen. In unserer trinationalen Region gehört es zur Normalität, die Staatsgrenzen ohne Barrieren überqueren zu können“, erklärt die Behörde.
Zugleich weist die Behörde darauf hin, dass nach wie vor deutliche Einschränkungen für den Grenzübertritt bestehen.
Bis zur kompletten Grenzöffnung dauert es noch
Bis die Grenzen wieder frei passiert werden dürfen, wird es noch etwas dauern: Eine komplette Grenzöffnung der Grenzen im Dreiländereck ist erst für Mitte Juni in Aussicht gestellt.
Bis es soweit ist, bittet das Landratsamt, Geduld zu üben und sich weiterhin vernünftig zu verhalten. Die Grenzübertrittsregeln sind weiter zu beachten. Dazu zählt auch, die Hygiene- und Abstandsregeln, die in den jeweiligen Ländern gelten, zu befolgen und zu respektieren.
