Mehr als 40 Jahre wurde über die Herkunft der Mumie gerätselt, erst Anfang 2018 war klar, um wen es sich handelte. Es handelt sich um die besterhaltene Schweizer Gruftmumie, deren Herkunft dank der Arbeit von 40 Wissenschaftlern – darunter Freiwillige des Bürgerforums – aufgeklärt werden konnte. Gefunden wurde die Mumie in einem kleinen gelben Sarg im Familiengrab des Spitalmeisters Isaak Bischoff. Konkrete Aufzeichnungen zur Mumie fehlten aber, so war das Beerdigungsregister lückenhaft, wie Genealogin Diana Gysin vom Bürgerforschungsprojekt Spitalfriedhof damals im Rahmen einer Pressekonferenz erklärte.
Aufwendige Spurensuche
Das weitere Vorgehen der Forscher gleicht einer aufwendigen kriminalistischen Spurensuche, die sich unter anderem im Basler Staatsarchiv und in DNA-Laboren abspielte. Der Name der Mumie wurde letztlich im Grabsteinverzeichnis der Barfüßerkirche gefunden, das im Frühling 2016 auftauchte.
Weitere Aktenfunde ließen erste Vermutungen zu, die das Genealogenteam um Gysin weiter verfolgte. „Wir konnten dann zwei unabhängige Familienzweige rekonstruieren“, berichtete Gysin. Die Genealogen hatten Glück, weil man sich in der Basler Oberschicht bewegte – von dieser gibt es nämlich umfangreiche Datenbestände, wie im Rahmen des Pressegesprächs zu erfahren war.