Das hat einen einfachen Grund, wie Steiner und Ketzler den elf staunenden Zuhörern erläuterten. Denn Bronze kam in der Bronzezeit vor allem in Grabstätten vor, da sie selten und damit wertvoll war. Hinzu kommt der Umstand, dass Bronze damals meist recycelt, also eingeschmolzen und in Form eines anderen Gegenstands wiederverwendet wurde.
Deutlich wurde sowohl bei den gezeigten Bildern als auch bei einzelnen Fundstücken selbst, die den Besuchern gezeigt wurden, dass die Menschen damals über hohes handwerkliches Geschick verfügten. „Oh, die ist schön“, entfährt es einer Zuhörerin beim Anblick des Bildes einer bronzezeitlichen Vase.
Manches gibt weiter Rätsel auf: Handelt es sich bei dem Stück eines Tongefäßes um einen Kultgegenstand, wie ein Besucher vermutet? Die ungewöhnlich filigrane Verzierung deutet darauf hin. Oder ist es der Deckel zu einem Vorläufer des Römertopfs, in dem etwas geschmort oder gebacken wurde? „Das ist eine der Vermutungen, denen wir nachgehen“, sagt Steiner.
Die Stücke aus der Fundgrube am Haselrain werden jetzt katalogisiert und weiter erforscht, sagt Steiner im Gespräch mit unserer Zeitung. Das werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Denkbar sei durchaus, dass die Stücke bei einer weiteren öffentlichen Veranstaltung präsentiert werden oder einmal in einer Ausstellung zu sehen sein werden. Auf jeden Fall sei man guter Dinge, dass man in dem Gebiet um die betreffende Fundstelle im Zuge von Bauarbeiten weitere Zeugen der Vergangenheit findet. „Wir sind dran“, macht Michael Ketzler Hoffnung auf weitere Funde. Näheres zur Arbeit und den Veranstaltungen der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt unter www.archaeologie.bs.ch.