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Basel Für den Ernstfall gewappnet

Denis Bozbag

Rettung: Basler Berufsfeuerwehr reagiert mit neuen Maßnahmen auf die städtebauliche Entwicklung.

Basel - Die städtebauliche Entwicklung in Basel sowie die Zunahme der Mobilität und der digitalen Vernetzung stellen die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt vor neue Aufgaben. Mit welchen Maßnahmen sie den aktuellen Herausforderungen begegnen will, zeigte sie gestern während eines Werkstattberichts an ihrem Standort an der Kornhausstraße.

Im vergangenen Jahr rückte die Basler Berufsfeuerwehr zu 2648 Einsätzen aus und rettete dabei 250 Menschen und 344 Tiere, wie Baschi Dürr, Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt, während der Medienführung mitteilte.

22 Mitarbeiter, zwei Disponenten in der Zentrale sowie ein Dienst-Offizier in der Bereitschaft leisten derzeit den Ersteinsatz unter anderem bei Bränden, Naturereignissen oder Chemieunfällen.

Der gesellschaftliche Wandel und die technologische Entwicklung machten die Ereignisse jedoch immer komplexer, und die Erwartungshaltung der Bürger nehme zu, erklärte Dominik Walliser, Kommandant der Rettung Basel-Stadt. Die bauliche Entwicklung hin zu immer höheren Gebäuden, längeren Tunneln und großen Einstellhallen mit moderner Gebäudetechnik und Solar- und Photovoltaikanlagen erhöhten die Komplexität der Brandeinsätze deutlich und machten die Rettungen gefährlicher. Auch die vielen Museen und Privatsammlungen im Einsatzgebiet würden spezielle Maßnahmen zum Schutz der Kulturgüter voraussetzen.

Die Einsatztaktik muss angepassst werden

Einsatztaktik und Ressourcen müssten an das jeweilige Ereignis angepasst werden. Eine vorausschauende Planung sei dabei unabdinglich geworden, verdeutlichte der Feuerwehrkommandant Daniel Strohmeier. Auch die Anforderungen bei der technischen Hilfeleitung zum Beispiel bei der Befreiung von Autoinsassen sei gestiegen. Durch das „Crash Discovery System“ lassen sich bei Eingabe des Nummernschilds sogleich die genauen Modelldaten und die verbaute Elektronik ermitteln, sodass das Fahrzeug schnell und sicher mit den hydraulischen Geräten aufgeschnitten werden könne.

Hygienemaßnahmen zum Eigenschutz

Die Hygienemaßnahmen nach dem Einsatz seien zudem immens wichtig für die Gesundheit der Mitarbeiter, betonte Hauptmann Hansjörg Marti. Noch an Ort und Stelle müssten die Mitarbeiter sich der Schutzkleidung entledigen, damit die Verschmutzung nicht in die Zentrale eingeschleppt werde.

Im Lützlihof präsentierte die Feuerwehr zudem, wie die Rettung von kranken Menschen mithilfe einer Tragbahre sicher vonstatten geht. Der Rettungskorb des Einsatzfahrzeugs hat eine Traglast von 400 Kilogramm erreicht. Auch die Rettung aus schwindelnder Höhe mithilfe eines Rettungsschlauchs wurde gezeigt.

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