Basel Für ein besseres Angebot

Die Oberbadische
Professionelle Wohnungs- und Zimmeranbieter fordern im Vergleich zur privaten Konkurrenz eine Gleichbehandlung. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Tourismus: Airbnb und Baselland einigen sich bei Kurtaxe

Liestal (sda). Die Internetplattform Airbnb wird ab 1. April auch im Kanton Baselland automatisiert die Gasttaxen von allen Anbietern einziehen, die über die Internetplattform Ferienunterkünfte anbieten. Diese Gebühren leitet Airbnb an Baselland Tourismus weiter. Damit ist Baselland der zweite Kanton nach Zug, in dem die Internetplattform eine Vereinbarung zur Kurtaxen-Einziehung geschlossen hat. Zug Tourismus hatte Mitte Juni 2017 eine Vereinbarung mit Airbnb getroffen.

Die Gäste in Baselland bezahlen pro Tag eine Taxe von 3,50 Franken. Dafür erhalten sie eine räumlich unbegrenzte Fahrkarte für den Tarifverbund Nordwestschweiz und einen Gästepass, der ihnen eine Ermäßigung für rund 50 Freizeit- und Tourismuseinrichtungen gewährt.

Darüber hinaus wird mit dem Geld von den Gästen das Tourismusangebot im Kanton „zielgerichtet gefördert“, wie es in der Mitteilung heißt. Seit der Einführung der Gasttaxe im Jahr 2014 seien auf diese Weise mehr als 40 Projekte realisiert worden.

Airbnb verweist darauf, dass die Gastgeber die Gasttaxe ohnehin entrichten müssten, über die Vereinbarung jedoch ihren erheblichen Aufwand reduzieren könnten.

Regelung wird lückenlos umgesetzt

„Das digitale Einziehungsverfahren sichert die lückenlose Umsetzung des kantonalen Gasttaxengesetzes auf eine sehr effiziente Weise“, lässt sich Tobias Eggimann, Geschäftsführer Baselland Tourismus zitieren.

Die meisten Gastgeber sind laut Airbnb Privatpersonen, die einzelne Zimmer in ihrem Zuhause oder gelegentlich die ganze Wohnung vermieten, wenn sie selbst abwesend sind. Darüber hinaus nutzten jedoch auch professionelle Anbieter, wie beispielsweise Bed&Breakfasts die Plattfom als zusätzliche Möglichkeit der Vermarktung. Im vergangenen Jahr habe Airbnb 3700 Ankünfte aus aller Welt in Baselland verzeichnet. Wenn derartige Vereinbarungen für die Anbieter nur Vorteile bringen, fragt sich, warum die Verhandlungen mit den Tourismusorganisationen bisher so langwierig sind. Verhandelt wird mit verschiedenen Kantonen und auf der Ebene einzelner Städte seit Jahren. Zudem schwelt der Zwist um die Kurtaxe, weil professionelle Wohnungs- und Zimmeranbieter im Vergleich zur privaten Konkurrenz eine Gleichbehandlung fordern, und zwar nicht nur bei Taxen, sondern auch bei der Hygiene und im Feuerschutz.

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