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Basel Für ein starkes Ökosystem

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 Foto: Michael Werndorff

Umwelt: Beide Basel verabschieden neues Leitbild für den Wald

Basel/Liestal - Die beiden Basel haben mit Blick ins Jahr 2050 ein neues Leitbild für den Wald geschaffen. Dieses haben die beiden Regierungen zusammen mit den Resultaten einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage zum Thema Wald jüngst am Internationalen Tag des Waldes vorgestellt.

Das Leitbild soll die Grundlage für eine breit abgestützte Gestaltung der Zukunft der Wälder in der Region Basel schaffen, wie die beiden Kantonsregierungen am Montag mitteilten. Konkret gehe es darum, sich den derzeitigen Herausforderungen zu stellen, die vom Klimawandel, über hohe Stickstoffeinträge bis zum hohen Nutzungsdruck durch die Holzwirtschaft und als Erholungsraum reichten.

In acht Leitsätzen werde mit Blick auf das Jahr 2050 eine Vision für einen widerstandsfähigen und vielfältigen Wald entworfen, heißt es. Ein Ziel des Leitbilds ist die Förderung der positiven Einflüsse des Waldes auf das Klima. Dazu gehörten die Bildung von CO2, direkte Kühleffekte auf die Umgebung sowie die Nutzung von Holz als erneuerbarer und klimaneutraler Rohstoff.

Das Amt für Wald beider Basel hat das Leitbild im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit allen organisierten Anspruchsgruppen entwickelt. Dazu gehörten Waldeigentümer, Einwohnergemeinden, Forstbetriebe, Jäger, Naturschützer, Sportler sowie Waldpädagogen. Die Regierungen der beiden Kantone haben das Papier in der vergangenen Woche zur Kenntnis genommen.

Bevölkerung war gefragt

In diesem Zusammenhang interessierte auch die Meinung und Haltung der breiten Bevölkerung, die im Rahmen der alle zehn Jahre durchgeführten nationalen Umfrage „Waldmonitoring soziokulturell (WaMos3)“ befragt wurde. Beide Basel haben dabei erstmals eine regionale Verdichtung dieser Untersuchung in Auftrag gegeben.

Die Resultate zeigten, dass das Problembewusstsein im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel in den beiden Kantonen „signifikant präsenter“ sei als im nationalen Durchschnitt. Entsprechend würden Maßnahmen zum Beispiel zur Förderung und Neupflanzung von klimaangepassten Baumarten besser verstanden und stärker unterstützt als in der gesamten Schweiz. 67 Prozent der Basler und Baselbieter halten das natürliche Nachwachsen, 58 Prozent die Neupflanzung klimaresistenter Baumarten für eine sinnvolle Maßnahme, 59 Prozent das Fällen potenziell betroffener Bäume, bevor sie an Schädlingen erkranken.

Besonders signifikant (27 Prozent) ist die hiesige Akzeptanz von Wegsperrungen wegen Gefahr von Astbruch im Gegensatz zum Schweizer Durchschnitt von 13 Prozent.

Grundsätzlich genießt der Wald laut den Umfrageergebnissen einen hohen Sympathiewert. Er sei als Naherholungsgebiet sehr beliebt und werde entsprechend oft besucht. Im Durchschnitt hätten die Befragten angegeben, sich wöchentlich knapp zwei Stunden im Wald aufzuhalten. Besonders gefällt, wenn es nach Wald riecht, Naturgeräusche zu hören sind und wenn es Gewässer gibt. Die drei häufigsten Aktivitäten im Wald sind Wandern und Spazierengehen, die Natur beobachten und „einfach sein“.

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