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Basel Für optimale Rahmenbedingungen

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 Foto: Miichael Werndorff

Wirtschaft: Regionale Logistikbranche zieht Bilanz / Regionales Logistikflächenkonzept gefordert

Die regionale Logistikbranche hat sich zum traditionellen Forum vom Logistikcluster Region Basel getroffen. Rund 100 Logistikfachleute aus Unternehmen, Verbänden, Politik und Behörden tauschten sich über die Relevanz von öffentlichen und privaten Logistikinfrastrukturen für unsere Region aus.

Basel. „Die Logistik erwirtschaftet als zweite Schlüsselbrache der Region mit mehr als 800 Unternehmen jährlich rund 1,9 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung und trägt somit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Region bei. Sie bietet 12 000 Arbeits- und über 500 Ausbildungsplätze. Es ist deshalb entscheidend, dass wir in der Region Basel für die Logistik optimale Rahmenbedingungen bieten“, sagte Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel (HKBB). Wolfgang Stölzle, Professor für Logistikmanagement an der HSG St. Gallen, zeigte in seinem Inputreferat auf, vor welchen Herausforderungen die Logistikbranche derzeit steht: „Mit den global gestörten Lieferketten, den weltweit knappen Umschlags- und Transportkapazitäten und der kaum mehr existenten Planbarkeit sieht sich die Logistikbranche einer Situation gegenüber, die es so noch nicht gegeben hat.“

Zukunft liegt in der Vernetzung

In der Podiumsdiskussion wurde deutlich, wie groß die Bedeutung der Logistikinfrastrukturen in der Region ist, teilt die HKBB mit. Martin Haller, Verwaltungsratspräsident Gateway Basel Nord, wies auf die zunehmende Bedeutung trimodaler Infrastrukturen hin: „Die Zukunft liegt in der Vernetzung der Verkehrsträger.“

Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Straßen Astra, bestätigte dies ausdrücklich, indem er darauf hinwies: „Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Straßen- und Schieneninfrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut werden kann. Ohne eine enge Zusammenarbeit unter den Verkehrsträgern werden wir die Verkehrsnachfrage zukünftig nicht mehr bewältigen können“.

Patrick Leypoldt, Geschäftsführer Agglo Basel, wies darauf hin, wie wichtig eine strategische Planung für die Verkehrsinfrastrukturen sei. „Daher haben wir bei dem vierten Agglomerationsprogramm erstmals auch den Güterverkehr einbezogen und dieser wird auch wichtiger Bestandteil des fünften Aggloprogramms sein.“

Und Thomas Kübler, Leiter Standortförderung Baselland, legte den Fokus auf die besonderen Herausforderung bezüglich Logistikflächen und -immobilien: „Der Güterverkehr braucht für die effiziente Bündelung von Waren und aus ökologischen Gründen zentrumsnahe Logistikflächen. Um diese attraktiven Flächen steht die Logistikbranche in Konkurrenz mit anderen, oft zahlungskräftigeren Nutzern.“

Josef Jäger, Direktor Spedition CTW, zeigte zum Abschluss der Diskussionsrunde noch einmal auf: „Hätten wir als Unternehmen und KMU nicht frühzeitig und immer wieder in Logistikinfrastrukturen investiert, wären wir heute nicht so erfolgreich.“

Am Schluss war sich die Diskussionsrunde einig: Die Verkehrs- und Logistikinfrastrukturen, wie die Straßen- und Schienennetze, der EuroAirport, die Schweizerischen Rheinhäfen, die Lager- und Silokapazitäten, die multimodalen Umschlagterminals sowie die Logistikinfrastrukturen der Unternehmen seien nicht nur Voraussetzung für den Erfolg der Wirtschaftsregion Basel sondern für die gesamte Schweiz von großer Bedeutung. Es gelte dafür zu sorgen, dass sich diese zukunftsorientiert entwickeln können, damit die Region Basel ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort und das Tor zur Schweiz für Güterströme bleibt.

Deshalb unterstützt der Logistikcluster Region Basel die beiden, im Großen Rat und Landrat eingereichten Vorstöße, welche ein regionales Logistikflächenkonzept fordern, wie die HKBB abschließend mitteilt.

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