Basel Für Schule und Freizeit neu belebt

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Das Areal Volta Nord wird in ein Mischnutzungsgebiet umgewandelt. Foto: zVg/metrobasel & Forum/Joint Venture International

Stadtentwicklung: Auf dem ehemaligen Industriegebiet Volta Nord hat sich inzwischen einiges getan

Basel - Schule, Freizeit und Kultur machen den Anfang bei der Belebung des Entwicklungsgebiet Volta Nord im nördlichen Zipfel des Basler St. Johann-Quartiers. In den ehemaligen Räumlichkeiten der Großbäckerei und des Verteilzentrums von Coop stehen gut 26 000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.

Für die im Rohbau fertiggestellte 3000 Quadratmeter große Veranstaltungshalle sucht Immobilien-Basel-Stadt noch einen Betreiber, wie Vertreter der kantonalen Liegenschafts- und Baubehörden dieser Tage während eines Medienrundgangs durch das neue Kultur- und Gewerbehaus auf dem Entwicklungsareal Volta Nord bekanntgaben. Auch bei anderen möglichen Veranstaltungsräumlichkeiten seien ursprüngliche Interessenten vorab wegen der Corona-Krise abgesprungen.

Andernorts haben die künftigen Nutzer der weitläufigen Räumlichkeiten der einstigen Großbäckerei und des Verteilzentrums von Coop an der Elsässerstraße bereits deutliche Spuren hinterlassen. So steht zum Beispiel die riesige Indoor-Kletterlandschaft von Boulderloft Basel kurz vor ihrem letzten Schliff. Wie die zwölf Band-Proberäume des Vereins Lucubra soll sie Anfang Dezember in Betrieb gehen.

Andere Nutzer wie das Alevitische Kulturzentrum der Region Basel sowie die Schule für Brückenangebote stehen ebenfalls bereits fest. Rund 30 Prozent der Räume des „Elys“ genannten Hauses – eine Wortkreation aus den Anfangsbuchstaben Elsässer- und Lysbüchelstraße – seien bereits vermietet, weitere 30 Prozent reserviert, hieß es auf dem Medienrundgang.

Es sind dies in erster Linie Bildungs-, Kultur- und Freizeitinstitutionen. Sehr zurückhaltend auf die Ausschreibung der Räumlichkeiten habe das klassische Gewerbe reagiert, sagte eine Vertreterin von Immobilien Basel-Stadt.

Alte Bauteile wurden wiederverwendet

Das Basler Hochbauamt hob hervor, dass für den Umbau das Suffizienz-Prinzip maßgebend gewesen sei, also die Wiederverwendung und das Recycling von alten Bauteilen wie Fenster oder Fassadenverschalungen. Das zeigt sich vor allem bei den neuen Fassaden, die durch die Abtrennung des Coop-Alt- und Neubaus an der Elsässerstraße erstellt werden mussten. Die Zurückhaltung beim Umbau soll auch günstige Mietpreise garantieren.

Die Abtrennung der Immobilien hat Platz geschaffen für eine „Esplanade“, die von der Straße zu den geplanten neuen Wohngebieten und den Quartierplatz führt. Diese Nutzungen befinden sich noch nicht in der konkreten Bauphase, aktuell ist der Rückbau der alten Gewerbegebäude und des Parkhauses an der Reihe. An diesem Zugang liegen auch das neue Grundschulhaus und die neuen Kindergartenräume, die nach den Herbstferien in Betrieb genommen werden sollen.

Die Umwandlung des ehemaligen Gewerbe- und Industrieareals in ein Mischnutzungsgebiet mit Wohnhäusern sowie Räumlichkeiten für Kultur, Gewerbe und Industrie war politisch umstritten. Vor allem der Basler Gewerbeverband hatte sich vehement dagegen gewehrt. In einer Referendumsabstimmung im November 2018 wurde der Bebauungsplan aber mit über 60 Prozent der Stimmen deutlich angenommen.

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