Kunden sind selbst kreativ
Während des Gesprächs mit unserer Zeitung kommt wieder Nachschub an. „Ich habe zwei Säcke Verpackungsmaterial“, sagt der Lieferant. Susanne Roser sichtet das Eingegangene, darunter etwa Verschlüsse und Folien. „Da kann man gut etwas daraus basteln“, sagt die Mitarbeiterin aus dem Verkauf, nachdem sie sich durch die Säcke gewühlt hat. Das Konglomerat wird dann sortiert und in die einzelnen Sparten einsortiert, die da heißen: Textilerie, Gestalterie, Papeterie und Diverserie, wie Roser mit einem Augenzwinkern aufzählt. Zu den Kunden von Offcut zählen generell Bastler und Kreative, Studenten der nahegelegenen Hochschule für Gestaltung und Kunst in Münchenstein, aber auch Handwerkslehrer.
Mitunter kann es dabei auch zu skurrilen Situationen kommen. „Einmal ist etwa ein Mann zu uns gekommen, der Plastikmaterial gesucht hat“, erinnert sich Roser. „Als ich ihn fragte, was er denn damit vorhabe, sagte er, dass er ein Bassin für eine Hausgeburt bauen wolle.“ Generell sei man bei Offcut abhängig davon, was man kriege, schildert sie. Als Kunde tue man also gut daran, nicht mit einem vorgefertigten Bild im Kopf zu Offcut zu kommen. „Man sollte sich auch inspirieren lassen von dem, was da ist“, beschreibt sie die Vorgehensweise.