Mit seinem Netzwerk und Wissen im Mediengeschäft sowie im Technologiesektor will Murdoch viel zur Weiterentwicklung der Gruppe beitragen. Im Fokus steht dabei die Art Basel. Die öffentlich-rechtlichen Hauptaktionäre rund um den Kanton Basel-Stadt sind von dieser Lösung überzeugt. Auch sie schießen Geld ein.
Bei anderen Aktionären stößt das Vorgehen auf Widerstand. Vor allem der langjährige Investor Erhard Lee kritisiert die durch die Kapitalerhöhung drohende Verwässerung seiner Anteile. Lee hat sich bei der Übernahmekommission (UEK) gegen die Pläne gewehrt und zumindest teilweise Recht erhalten.
Verwaltungsrat sucht intensiv nach Lösung
Die UEK verlangt, dass Murdoch bei einem Überschreiten der Schwelle von einem Drittel allen Aktionären ein Angebot vorlegen muss. Gegen diesen Beschluss hat MCH vor rund einem Monat bei der Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Beschwerde eingereicht, die den Fall nun prüft.
Der Verwaltungsrat arbeitet intensiv mit allen Anspruchsgruppen an Lösungen, um rasch die notwendigen Kapitalmaßnahmen durchführen zu können, schreibt MCH zu der verworrenen Lage.
MCH-Aktie legte gestern wieder zu
An der Börse legen die Aktien der MCH-Group gestern gegen 11.15 Uhr bei relativ dünnen Volumen um 4,5 Prozent auf 14 Franken zu. Die Titel hatten jedoch seit Jahresbeginn und bereits in der Zeit davor massiv an Wert verloren. Anfang dieses Jahres kosteten sie in etwa das Doppelte von heute und vor gut drei Jahren war der Kurs mit mehr als 80 Franken auf ein Rekordhoch geklettert.
Gleichzeitig sei mit Blick auf die Pandemie unklar, wann der Messebetrieb wieder aufgenommen werden könne und sich eine Normalisierung einstelle. Insgesamt dürften aber digitale Formate in der Messelandschaft weiter an Bedeutung gewinnen und physische Anlässe verdrängen. Diese Entwicklung dürfte die Pandemie gar noch beschleunigt haben.