Der Fluglärm ist ein Dauerthema, vor allem in der Baselbieter Politik und in der EAP-Chefetage. Am Mittwoch beteuerte die Baselbieter Regierung in ihrer Eignerstrategie zum Flughafen, dass sie sich mit Nachdruck weiter für ein konsequentes Nachtflugverbot von 23 bis 6 Uhr einsetzen werde. Dieses gebe es eigentlich bereits, allerdings mit der Einschränkung, dass der Flugverkehr am EAP bereits um 5 Uhr wieder losgeht und nur besonders laute Flugzeuge bis 6 Uhr warten müssen. Diese dürfen auch am Abend bereits nach 22 Uhr nicht mehr starten.
68 Prozent weniger Starts als zuvor
An der Bilanzmedienkonferenz vom Donnerstag wurde nun aber mitgeteilt, dass dieser offiziell von der französischen Regierung abgesegnete Erlass vom 6. August 2021 nicht ganz eingehalten werden konnte. „Der Erlass hat das gewünschte Ergebnis noch nicht gebracht“, sagte Steuer. So wurden in den ersten elf Monaten 287 Starts nach 23 Uhr registriert, was aber 68 Prozent weniger waren als zuvor. Steuer wies auf einen weiteren Schönheitsfehler des verschärften Nachtflugverbots hin: Weil Starts nach 23 Uhr nicht mehr erlaubt sind, häufen sich die Flüge in der Zeit zwischen 23 Uhr und 23.15 Uhr. Die Gemeinden rund um den Flughafen haben zu dieser Zeit entsprechend unter mehr Lärm zu leiden als zuvor.