Großes Gesangstalents nicht nötig. Freude an Musik und am sozialen Miteinander dafür schon
Um in der Gemeinschaft frei jodeln zu können, bedarf es keines großen Gesangstalents. Vielmehr sollte man offen für eine neue körperliche Erfahrung sein, Freude an der Musik und am sozialen Miteinander mitbringen, meint der gebürtige St. Galler Rheintaler.
Die Gruppe an diesem Montagabend repräsentiert jedes Alter – Frauen wie Männer. Die Beweggründe, an dem Kurs teilzunehmen und in die Welt des Naturjodelns einzutauchen, sind unter den Jodelwilligen ebenso unterschiedlich.
Franziska Back aus Basel findet, dass der Gesang nun mal Schweizer Tradition sei. „Ich bin musikalisch sehr vielseitig unterwegs. Seit fünf Jahren praktiziere ich das Jodeln und bin zudem Mitglied in einem Gospelchor.“
Jodeln als Tradition und Entspannungstechnik
Kocho Fitovski sieht auch eine beruhigende Komponente: „Ich habe das Jodeln als Entspannungstechnik für mich entdeckt. Manchmal singe ich abends mit meiner kleinen Tochter auf dem Arm. Auch für sie ist das sehr entspannend, und sie schläft oft dabei ein.“
Egal, welche Motivation man mitbringt, eines ist laut Gruppe allen gemein: Der gemeinsame Moment, der durch die mal hell, mal leise oder beim „Overdrive“ kräftig vibrierenden Stimmen zu einem spirituellen Erleben wird.