Das Basler Umweltamt aber sieht laut AefU keinen Handlungsbedarf für die Altlastenuntersuchung, verweisen die Umweltärzte auf eine Stellungnahme des Basler Umweltamts in der BZ Basel: „Die Suche nach Einzelsubstanzen im Nanogrammbereich ist in der Altlastenbearbeitung nicht zielführend und kein Instrument der Praxis.“ Die AefU monieren die Begründung, welche die Kompetenz der Behörde in Frage stelle. Es scheine, dass die Behörde im Klybeck den gesetzlichen Grenzwert für das hochtoxische Benzidin missachte. Obwohl hier dereinst tausende Menschen wohnen sollen. Die AefU verlangen vom Regierungsrat, in Basel-Stadt endlich den Vollzug der Altlastenverordnung sicherzustellen.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) legte den Grenzwert für Benzidin schon im Jahr 2008 auf 1,5 Nanogramm pro Liter Grundwasser fest und bestätigte diesen 2021 für die Altlasten im Klybeck. Der extrem tiefe Grenzwert zeigt laut Umweltärzten: „Benzidin ist eine Hochrisikosubstanz. Denn Benzidin löst Blasenkrebs aus, der bei Chemiearbeitern als Berufskrankheit anerkannt ist.“