Die GdP sieht eher einen Dominoeffekt, also dass Anrainerstaaten und deren Nachbarn, unter anderem in der Balkanregion, ihren eigenen Grenzschutz verstärkt haben. Zudem sinken die Zahlen in den Wintermonaten, wie auch die Statistik für das Jahr 2022 zeigt: So verringerte sich die Zahl der unerlaubten Einreisen damals von 2916 im November auf 1579 im Dezember 2022.
In der Schweiz gibt es aber auch Befürworter strikter Grenzkontrollen: So sprach sich zuletzt SVP-Großrat Joël Thüring in der Basler Zeitung für eine Einführung aus: „Ich wünsche mir, dass Jans im Bundesrat gemeinsam mit den Bürgerlichen Grenzkontrollen beschließt und seine Partei davon überzeugt. Das Asylchaos in unserem Land und die massive Zunahme der illegalen Einreisen lässt keine andere Möglichkeit zu. Als Basler sollte er wissen, wie effektiv Grenzkontrollen sind. Die deutsche Seite, auch am Übertritt bei Weil am Rhein, macht es vor.“
Und weiter: „Als ehemaliger Regierungspräsident kennt er die Statistiken. Er weiß, dass Basel auch deshalb die gewalttätigste Stadt ist, weil wir keine Grenzkontrollen und ein ungelöstes Asylproblem sowie am Gewalt- und Drogenhotspot Dreirosen auch deshalb ein großes Problem haben, weil zu viele illegale Asylbewerber nicht abgeschoben werden. Hier kann er nun beweisen, dass er sich für Basel einsetzt und nicht, wie bei Genossen oft üblich, seine ideologischen Scheuklappen anbehält.“