Im Basler Rheinhafen ist ein Altholzlager in Brand geraten.
Um etwa 14 Uhr waren offen gestapelte ausrangierte Bahnschwellen am
Westquai unweit des Dreiländerecks in Flammen aufgegangen; eine
Rauchsäule war in weitem Umkreis sichtbar.

Eine Sprecherin des Logistikunternehmens Rhenus Alpina, deren
Tochter Rhenus Port Logistics vom Brand betroffen ist, bestätigte
Angaben des Lokalradios Basilisk zum Brandort. Die Ursache sei
nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. In Brand geraten seien
rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie eine etwa gleiche Menge
daneben gelagerter Schrott.

Die Feuerwehr versucht, das Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter
anderem Getreide gelagert wird. Neben Berufs- und Milizfeuerwehr
aus Basel war auch jene der deutschen Nachbarstadt Weil am Rhein im
Einsatz. Das Basler Feuerlöschboot hatte einen seiner raren
Einsätze.

Die Polizei empfahl per Twitter der Quartierbevölkerung, die
Fenster zu schliessen. Man solle das Gebiet wegen des Rauchs
umfahren. Laut der Staatsanwaltschaft bestand gemäss ersten
Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung. In Social
Media-Meldungen war unzutreffend von giftigem Rauch die Rede.

Früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt, darf man in
der Schweiz seit 2001 alte hölzerne Bahnschwellen mit
Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden
Schadstoffemissionen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Man
muss sie in einer KVA oder einem Zementwerk verbrennen lassen.

Gemäss früheren Buwal-Angaben verwenden die SBB seit 1998 nur noch
Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte
Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die
Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt,
womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.
 tn/Foto: Marco Fraune