Umwelt: Dorfverein Kleinhüningen sieht Risiken bei Gefahrgut.
Basel - Der Dorfverein Pro Kleinhüningen fordert laut einer Mitteilung von gestern, dass die untragbaren Risiken für die Umwelt durch die Großschifffahrt auf dem Rhein auf ein tragbares Maß gesenkt werden. Deswegen hat dieser die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit Basel-Stadt sowie das Sicherheitsinspektorat Basel-Landschaft wegen rechtswidrigen Untätigbleibens angezeigt.
Insbesondere müsse eine Beschränkung von Transport und Lagerung von Gefahrgut angeordnet sowie jeglicher Ausbau von Transport- und Lagerkapazitäten untersagt werden. Die Quartierbevölkerung von Kleinhüningen sei in den vergangenen Monaten mehrfach durch Ereignisse am und um den Hafen aufgeschreckt worden. Die Kläger beziehen sich dabei insbesondere auf den Großbrand von gelagerten Bahnschwellen vom 27. Juli . „Dieser Brand warf die Frage auf, was in welchen Mengen transportiert und am Hafen gelagert und wie dies kontrolliert wird“, heißt es in dem Schreiben.
Geplantes Terminal Grund zur Sorge
Das Ereignis habe den Anwohnern einmal mehr vor Augen geführt, dass mit dem Transport und der Lagerung insbesondere von Gefahrgut erhebliche Risiken verbunden seien, und dies praktisch vor ihrer Haustür.
Mehrere Risikoberichte zeigten tatsächlich untragbare Risiken für die Umwelt auf. Dennoch kämen die Behörden ihrer gesetzlichen Pflicht nicht nach und blieben untätig, weshalb sich der Dorfverein zu diesem Schritt gezwungen sehe. Grund zur Sorge liefere insbesondere das geplante Terminal Gateway Basel-Nord, welches ohne Rücksicht auf das bereits sehr stark belastete Quartier zu einem weiteren Ausbau von Transport- und Lagerkapazitäten führen soll. Durch dieses Terminal würden außerdem noch mehr Grünflächen und insbesondere ein Naturschutzgebiet überbaut, moniert der Verein.
