Basel Hoffen auf Regierungsratssitz

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Das Foyer des Basler Regierungsratssaals: Im April steht der zweite Wahlgang für den freien Sitz an. Foto: Juri Weiss

Bei den Regierungsratswahlen treten zwei bürgerliche Kandidaten gegeneinander an.

Den beiden bürgerlichen Kandidaten Luca Urgese (FDP.Die Liberalen) und Conradin Cramer (Liberal-demokratische Partei LDP) stehen für den zweiten Wahlgang am 7. April für den freien Basler Regierungsratssitz und das Regierungspräsidium 100 000 Franken zur Verfügung.

Deutsche Sprache fördern

Urgese will als Erziehungsdirektor zehn Maßnahmen umsetzen. So will der 37-jährige Großrat sich für eine konsequente Deutschförderung in der Volksschule einsetzen und deshalb das Frühfranzösisch abschaffen. „Sprache ist der Schlüssel zur guten Bildung. Deshalb soll die deutsche Sprache genügend Raum erhalten und gefördert werden“, sagte Urgese.

Zudem will Urgese, der als Herausforderer im ersten Wahlgang am 3. März mit 20 725 Stimmen auf dem zweiten Platz hinter Mustafa Atici (SP) landete, mehrsprachige „Supportteams Elternarbeit“ einführen. Diese sollen Lehrer entlasten und den fremdsprachigen Eltern etwa das duale Bildungssystem erklären. Auch machte sich der ehemalige Basler FDP-Präsident für eine bessere und praxisnähere Ausbildung der Lehrer, eine Verstärkung der Berufsbildung, eine zweite Schulraum-Offensive und eine stabile Finanzierung der Universität Basel stark.

Darüber hinaus betonte Urgese, dass wieder mehr Ruhe in den Klassenzimmern herrschen und Förderklassen eingeführt werden sollten. Er wolle den Grundsatz „Integration, wo möglich, Separation, wo nötig“ durchsetzen. Es brauche dazu auch längerfristige Angebote wie spezielle Förder- oder Kleinklassen.

Integrieren statt spalten

Conradin Cramer, der im zweiten Wahlgang nach dem Rückzug von Atici und Jérôme Thiriet (Grüne) praktisch alleiniger Anwärter für das Regierungspräsidium ist, hofft auf ein Resultat, das ihm die Legitimation als Regierungspräsident gebe. Er wolle als Regierungspräsident „für alle in Basel da sein“, nicht polarisieren, sondern integrieren. Der seit 2017 amtierende Erziehungsdirektor erzielte beim ersten Wahlgang 26 908 Stimmen und verfehlte das absolute Mehr um lediglich 651 Stimmen.

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