Spitzentreffen: Industrie- und Handelskammern wollen trinationale Zusammenarbeit stärken
Basel - Um das Potenzial der trinationalen Metropolregion auszuschöpfen, soll die grenzübergreifende Zusammenarbeit intensiviert werden. Die Industrie- und Handelskammern am Hoch- und Oberrhein haben deshalb an einem Spitzentreffen konkrete Maßnahmen und Forderungen im Bereich Verkehr und Arbeit verabschiedet, wie die Handelskammer Beider Basel (HKBB) in einer Mitteilung festhält.
Für den kleinen Grenzverkehr haben die Teilnehmer eine Resolution zur Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden S-Bahnen verabschiedet. Die zuständigen Gebietskörperschaften sollen sich darin auf gemeinsame S-Bahn-Angebote mit einheitlichen Tarifen verständigen und Kooperationen zwischen etablierten Betreibern ermöglichen.
Flexibler arbeiten
Ebenso haben sich die Teilnehmer laut Mitteilung auf ein gemeinsames Ziel für die Verkehrsinfrastrukturen im Hoch- und Oberrheinraum geeinigt. Im Weiteren wurde die Situation der Grenzgänger diskutiert. Die trinationale Region am Hoch- und Oberrhein umfasst einen großen Arbeitsmarkt.
Mehr als 60 000 Pendler überqueren täglich die Grenzen, um zur Arbeit zu kommen. Die eingeführte Homeofficepflicht während der Corona-Pandemie hat den Arbeitgebern, aber auch den Beschäftigten die Vorteile der Flexibilität des mobilen Arbeitens aufgezeigt. Auch waren dadurch positive Effekte auf Verkehrsströme und Umwelt spürbar.
Diese positiven Effekte könnten laut Mitteilung der HKBB dauerhaft durch eine Flexibilisierung der erlaubten 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice für Grenzgänger erzielt werden.
In einem gemeinsamen Brief an die zuständigen Behörden der EU würden die Industrie- und Handelskammern darum bitten, dass bei der Überarbeitung der entsprechenden Verordnung die Arbeitszeitquote im Homeoffice flexibel ausgestaltet wird, heißt es weiter von Seiten der HKBB.
