Der Radius von 20 Kilometern im Umkreis eines AKW, der im Notfall evakuiert werden muss – bisher waren es zehn Kilometer – ist nicht in Stein gemeißelt. „Die Mitarbeiter der Strahlenschutzkommission haben diesen Umkreis errechnet, wobei die Zone, die evakuiert werden muss oder in der wir Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, durchaus in eine Richtung auch weiter sein kann“, erklärt der Referatsleiter. Da würden auch das Wetter, der Wind und die Beschaffenheit der Landschaft eine Rolle spielen.
Bisher ist auch noch unklar, welche Maßnahmen das Referat für Katastrophenschutz im Ernstfall tatsächlich ergreifen wird. Die Fragen, die sich im Ernstfall stellen würden, sind komplex: Welche Straßen müssen gesperrt werden? Sind Krankenhäuser, Gefängnisse oder Schulen betroffen? Kann sich ein Teil der Bevölkerung im Notfall auch selbst in Sicherheit bringen? So sollen die jetzt geschaffenen Planungsgrundlagen laut Ringhof zwar zügig umgesetzt werden. Zugleich aber rechnet der Referatsleiter damit, dass die Feinarbeiten bis ins kommende Jahr hinein dauern werden.
BUND sieht Pläne nicht als ausreichend an