Basel Innovative Bands und Hörerlebnisse

Gabriele Hauger

Konzerte: Zehn Jahre Open Air Basel im August: Das Programm steht.

Basel - Das Open Air Basel will vom 8. bis 10. August ein Wochenende voller Musik zum Entdecken und Genießen in Kleinbasel präsentieren. Im zehnten Jahr des Festivals kommen 21 Bands aus neun Ländern und mehr als zehn DJs. Spielorte sind nicht nur auf dem Kasernenplatz, sondern nach Mitternacht auch im Renée, im Parterre One und in der Kaserne Basel, wo Musikliebhaber innovativer Musik bis in die Morgenstunden die Festivalstimmung auskosten können.

Sandro Bernasconi ist Initiator und Mitbegründer vom Open Air Basel. „In der sommerlichen Basler Festivallandschaft fehlte vor zehn Jahren einfach ein innovatives, thematisch ungebundenes Festival mit internationalen Bands.“ Ein solches hat er mit weiteren Mitstreitern und der Unterstützung der Kaserne Basel damals aus der Taufe gehoben. Mittlerweile entstand daraus ein Verein. Hauptspielort bleibt weiterhin das Kasernenareal.

„Zu uns kamen und kommen angesagte Bands wie zum Beispiel die Beginner. Musiker, die auch international bekannt sind, auf großen Festivals spielen, deren Platten wie die von Apparat bei Arte mit Live-Konzerten gestreamt werden und die nicht Mainstream sind“, erklärt Bernasconi. Und ergänzt: „Basel braucht ein solches Festival.“

Acht bis neun Bands treten pro Abend auf – auf zwei Außenbühnen sowie in den Gebäudes des Kaserneareals. Dort geht es auch nach Mitternacht weiter: ebenfalls mit Bandauftritten sowie DJs.

Unter anderem werden Ebony Bones, James Holden  & Animal Spirits auftreten – „Perlen der nicht kommerziellen Pop-Musik, die uns akustisch und visuell in fremde Sphären mitnehmen“, heißt es in einer Programmvorstellung. „Hier verschmelzen orchestrale Instrumente mit digitalem Sound zu einem neuen Hörerlebnis.“

Neben Baba Zula tritt auch Tshegue auf, eine Sängerin, die aus Kinshasa stammt und moderne elektronische Musik mit Roots mischt, eine Art Afro-Punk nennt. Bei Saitün Sprüng verbinden sich verschiedene musikalische Traditionen und Hörgewohnheiten. Kallemi – das sind zwei aus Palästina und zwei aus der Schweiz stammende Musikerinnen, die international gefragt sind und eine interessante Folk-World-Mischung spielen. „Vier starke Frauen“, schwärmt Bernasconi. Turbulent, treibend und ansteckend wiederum sind die Rhythmen bei Ata Kak, Los Bitchos und Spill Gold.

Stöbern, Ausprobieren, Diskutieren, Genießen

Natürlich dürfe auch das lässige Wippen zu Schweizer Disco Beats am Open Air Basel nicht fehlen: Wolfman, Visitor und Raincoast treten auf und wollen für sphärische Atmosphäre sorgen.

Auch große Emotionen, Eigenwilliges und handgemachtes Songwriting sollen beim Open Air Platz finden: Heizöfel, Moonpools und Longtall Jefferson werden ihre virtuosen Songs präsentieren. Das Duo Mr. Ray soll das Publikum durch verzerrte Gitarren- und reduzierte Schlagzeug-Sounds in meditative Höchststimmung versetzen, während die warmen, dunklen, aber doch leichten Songs von Black Sea Dahu Sommer-Festival-Laune aufkommen lassen werden.

Das Open Air Basel will ein Treffpunkt für alle Liebhaber aktueller innovativer Musik sein und möchte Musikhörenden und -machenden die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen und selber kreativ zu werden. „Wir sind kein Festival für Bier und Halligalli“, stellt Bernasconi klar. Die Festivaltage und -abende richten sich an ein urbanes, aufgeschlossenes Publikum. Die Eintrittspreise ab 18 Uhr seien bewusst moderat gehalten und lägen unter den üblichen Summen.

Tagsüber sind Familien sehr willkommen, betont er. Das ganze Quartier soll einbezogen werden. Unter dem Thema „Feature“ werden Bands zusammengebracht – mit überraschenden Konstellationen. Beim Eröffnungstalk „Diversity Basel?“ wird über Vielfalt in der Schweizer Musikbranche diskutiert. Es gibt Musikworkshops für Kinder, eine Leseecke oder die Möglichkeit, Siebdruck-Arbeiten unter Anleitung der Fondation Beyeler herzustellen. Tagsüber ist der Eintritt gratis, ebenso am gesamten Donnerstag. „Wir möchten möglichst allen eine kulturelle Teilhabe ermöglichen“, unterstreicht Bernasconi.

„Wir freuen uns auf drei Tage zwischen Bühne, Club und Grünfläche im Kleinbasel. Auf drei Tage neue innovative Musik aus der Schweiz und aus der ganzen Welt. Auf Stöbern, Ausprobieren, Diskutieren und Genießen.“  8. bis 10. August, Kleinbasel: Karten unter www.starticket.ch; Gesamtprogramm unter www.openairbs.ch

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