Die Ergebnisse einer Studie könnte die Behandlungslandschaft bei Brustkrebs nachhaltig verändern. Jährlich erkranken rund 6000 Personen in der Schweiz an Brustkrebs, wobei etwa 50 Männer im Jahr mit dieser Krankheit diagnostiziert werden.
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Forscher der Uni Basel entwickeln eine schonendere Methode zur Entfernung von Tumorzellen.
Die Ergebnisse einer Studie könnte die Behandlungslandschaft bei Brustkrebs nachhaltig verändern. Jährlich erkranken rund 6000 Personen in der Schweiz an Brustkrebs, wobei etwa 50 Männer im Jahr mit dieser Krankheit diagnostiziert werden.
Bei Frauen ist es der häufigste bösartige Tumor und betrifft im Durchschnitt jede achte Frau. Bereits bei der ersten Diagnose sind bei einem Teil der Patientinnen und Patienten Tumorzellen in den Lymphknoten der Achselhöhle zu finden. Derzeit ist es Behandlungsstandard, sämtliche Lymphknoten in der Achselhöhle chirurgisch auszuräumen.
Für etwa ein Viertel aller Patienten hat das beträchtliche Folgen, wie zum Beispiel eine Schwellung des Armes, chronische Schmerzen, Empfindungsstörungen und Beweglichkeitseinschränkungen.
Als alternative Operationstechnik für Patienten mit Tumorzellen in den Lymphknoten wurde die „fokussierte Axillachirurgie“ entwickelt, informiert die Uni Basel. Dabei werden befallene Lymphknoten der Achselhöhle mit Hilfe von moderner Bildgebung und mit Ertasten durch den Operateur während der Operation zielgerichtet entfernt. Die Behandelten erhalten danach eine Bestrahlung der Achselhöhle. Bisher war nicht klar, ob die weniger radikale Achselhöhlenchirurgie einen nachteiligen Effekt auf die Ganzkörperbehandlung hat, die unter anderem anhand der Gesamtzahl der entfernten und befallenen Lymphknoten festgelegt wird.
Im Universitätsspital Basel als leitendes Zentrum dieser internationalen Studie untersucht das Forschungsteam die neue Operationstechnik für ihre Patienten. Das Ergebnis der Analyse zeigt: Die fokussierte Axillachirurgie, obwohl weniger radikal und schonender, beeinflusst die Ganzkörperbehandlung nicht. Chemotherapie, Anti-Hormontherapie sowie zielgerichtete Anti-Tumor-Medikamente werden gleichermaßen nach der fokussierten Axillachirurgie angewendet wie nach einer radikalen Axilladissektion. Und dies, obwohl durch die fokussierte Axillachirurgie im Mittel nur fünf Lymphknoten entfernt wurden und damit wesentlich weniger als in der Kontrollgruppe mit Axilladissektion.