Basel Jüdisches Museum an geschichtsträchtiger Stelle

sda
Das jüdische Leben in Basel und der Region ist Thema im Jüdischen Museum der Schweiz. Foto: sba

Kultur: Eröffnung am neuen Ort ist für das Jahr 2023 geplant / Mehr Platz für Sonderausstellungen

Basel -  Das in Basel ansässige Jüdische Museum der Schweiz zieht um. Am Freitag ist die Eingabe für den Umbau von neuen und größeren Räumlichkeiten erfolgt – an der Stelle, wo sich einst der erste jüdische Friedhof auf dem Boden der heutigen Schweiz befand.

Domizil der neuen Museumsräume ist ein im 19. Jahrhundert errichtetes ehemaliges Tabaklager an der Vesalgasse zwischen dem Kollegiengebäude der Universität und dem Spalentor, wie das Jüdische Museum mitteilte. Für den Umbau, den Umzug und den Betrieb bis 2033 seien sechs Millionen Franken kalkuliert. Geplant sei, landesweit weitere zehn Millionen Franken als Kapital für die Sicherung des längerfristigen Betriebs zu sammeln.

Auf geschichtsträchtigem Grund und Boden

Das neue Haus bietet laut Mitteilung rund 750 Quadratmeter Platz für Ausstellungen und die Sammlungspräsentation sowie die gesamten Nebenräume des Museums. Mit dem Umbau wurde das Architekturbüro Röschli Architektur betraut. Mit den Hausbesitzern sei ein langfristiger Mietvertrag vereinbart worden. Das neue Museum soll im Lauf des Jahrs 2023 eröffnet werden.

Der neue Standort des Museums ist geschichtsträchtig. An der heutigen Vesalgasse befand sich einst der erste jüdische Friedhof auf dem Boden der heutigen Schweiz. Zeugnisse davon, namentlich Grabsteine aus dem 13. und 14. Jahrhundert, befinden sich bereits in der Museumssammlung. Sie sind 1937 beim Bau des Uni-Kollegiengebäudes gehoben worden.

Gründung ist im Jahr 1966 erfolgt

Das Jüdische Museum der Schweiz wurde im Jahr 1966 gegründet. Es ist damit das erste Haus seiner Art, das nach dem Zweiten Weltkrieg im deutschsprachigen Raum seinen Betrieb aufnahm. Der gegenwärtige Standort an der Kornhausgasse bietet vor allem für Sonderausstellungen wenig Platz. Von 2017 bis 2020 stand dem Museum am nahegelegenen Petersgraben eine Niederlassung für Sonderausstellungen zur Verfügung.

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