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Basel Jugend feiert nachhaltig

Martina Proprenter
Das Leitungs-Duo Alain Schnetz und Carole Ackermann mit Fabian Müller (Mitte) präsentierten das Programm des Festivals. Foto: Martina Proprenter

Basler Kulturfestival von jungen Künstlern für junge Menschen erwartet 60.000 Besucher.

Basel - Die Zahlen sind beeindruckend: Bei der elften Ausgabe des Basler Jugendkulturfestivals werden am 6. und 7. September 215 Auftritte wie Lesungen, Konzerte oder Tanz an 16 Spielorten angeboten, 1775 junge Erwachsene sind beteiligt, 60 000 Besucher werden erwartet.

Aus dem als Drogenpräventionsidee gestarteten Festival ist innerhalb von 22 Jahren ein kulturell buntes Spektakel geworden, das alle zwei Jahre zum festen Termin im Basler Open-Air-Sommer gehört.

Mit den aktuellen 366 Anmeldungen junger Bewerber aus der Region, die dieses Jahr auftreten wollen, sei ein Rekord aufgestellt worden, erzählte Geschäftsführerin Carole Ackermann beim Pressegespräch zur Programmpräsentation.

Die Wahl der Jury fiel auf 215 Künstler

Die Wahl der Jury fiel schließlich auf 215 Akteure. „Dies ist eine wahnsinnige Zahl, die wir in zwei Tagen reingepackt haben“, sagte Ackermann stolz.

Um für jede Darbietung aus Musik, Tanz, Sport, Theater, Literatur und freien Projekten den passenden Rahmen in der Innenstadt zu finden, wurden zwei neue Spielorte hinzugefügt: Im Stadtkino wird eine Auswahl von Musikvideos regionaler Künstler gezeigt und im Café Des Arts am Barfüßerplatz legen DJs auf.

Für Hip-Hop-Fans wird auf dem Marktplatz eine „Movement-Arena“ aufgebaut, in Workshops werden Tanzschritte vermittelt und im „Freestyle Tanzdialog“ präsentiert.

Besonders viele Anmeldungen gab es diesmal für freie Projekte, die neueste Kategorie des Festivals. Neben Live-Painting (Graffiti) gibt es etwa eine Kleidertauschbörse und live vertonte Kussszenen aus der Filmgeschichte.

Festival wird lokaler und nachhaltiger

Präsident Alain Schnetz, der mit Ackermann das Leitungs-Duo bildet, verwies zudem auf das Herzensthema „Nachhaltigkeit“. Verantwortlich dafür ist Simon Handschin, der zwei neue Partner des Festivals vorstellte. Mit der Brauerei „Unser Bier“ (Gundeli) und „Rupp-Getränke“ (Metzerlen-Mariastein) setzte man auf lokale Produzenten und Lieferanten, um wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu sein.

Netzwerk-Anlass „Saubere Veranstaltung“

Während des Festivals wird erstmals der Netzwerk-Anlass „Saubere Veranstaltung“ in Basel stattfinden, bei dem innovative Ideen zur nachhaltigen Durchführung von Großevents diskutiert wird.

Ein eigener Programmpunkt sei in den Sozialen Medien mit dem Schlagwort „#dökorieren“ betitelt. Auf „Wunsch aus der Bevölkerung“, meinte Handschin, sei ein Projekt entstanden, in dem dekorative Elemente für den öffentlichen Raum erstellt würden. Idealerweise mit geschlossenen Stoffkreisläufen.

Dank Fabian Müllers Verein Nomatark wird die Bühne auf dem Pyramidenplatz durch Hybridantrieb, Solarenergie und Muskelkraft der Besucher am Fahrradantrieb CO 2-neutral bespielt.

Derzeit noch im Werden ist ein Lichtelement in Kugelform, für das er ausgemusterte Mehrwegbecher verbaut. Mit den 45 000 Mehrwegartikeln könnte das Festival knapp zwei Tonnen Müll einsparen, schätzen die Verantwortlichen.  Das ganze Programm ist unter www.jkf.ch/de/programm abrufbar.

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