Basel Jukebox mit magischen Momenten

Die Oberbadische
Die Kult- und Disco-Formation „Kool & the Gang“ gab ein beeindruckendes Gastspiel bei der diesjährigen Baloise-Session in der Basler Messe-Eventhalle. Foto: Gerd Lustig Foto: Gerd Lustig

Baloise-Session: „Kool & the Gang“: Mitreißende Zeitreise in die 70er und 80er

Von Gerd Lustig

Basel. Was war das für ein grandioser Abend. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Was die Band „Kool & the Gang“ bei ihrem Baloise-Session-Auftritt am Freitag ablieferte, war eine Zeitreise in die 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Und was für eine: Da gab es wohl keinen mehr in der Eventhalle der Messe Basel, dem dieser Sound der glorreichen Disco-Ära nicht eingefahren wäre. Dieser Mix aus Soul, Funk und R & B wälzte sich mit enormer Wucht und emotionaler Power übers Publikum und riss alle mit. „Kool & the Gang“, diese wandelnde und personifizierte Jukebox, hat es noch immer drauf. Die Musik kommt so frisch und unverbraucht daher, als wäre sie gerade erst komponiert worden.

„Fresh“ heißt denn auch der erste Titel des Abends. Es ist nur einer der vielen ganz großen „Kool“-Hits. Als Bandgründer, Bassist und Sänger Robert „Kool“ Bell etwas schelmisch ins Publikum fragt, was denn an diesem Abend alles gespielt werden solle, kommen spontan die Rufe nach „Get down on it“, „Joanna“, „Ladies night“, „Cherish“ und natürlich allen voran „Celebration“.

Doch keine Angst, es handelte sich lediglich um eine Suggestivfrage des auch noch heute mit Ende 66 blendend aussehenden Frontmannes. Denn eines macht die Kultband mit all ihren wunderbaren Bläsersolisten sogleich klar: Wo „Kool & the Gang“ draufsteht, sind auch alle Hits der Band drin. Von Anfang bis Ende ist es einfach nur ein Gute Laune-Abend mit Spaß verbreitenden Musikern.

Da ist zudem ständig Bewegung auf der Bühne, werden Hüften geschwungen und gekreist oder synchrone Tanzchoreografien auf die Bühne gezaubert. Treibende Beats, pumpender Bass, fetzige und swingende Bläser: Im Nu avanciert die Eventhalle in ein Tollhaus.

„Let’s celebrate“: Mit diesem Motto hatten die Macher der Baloise-Session diesen Abend überschrieben. Und besser hätten sie nicht titeln können. Denn das, was diese Formation bot, war in der Tat ein Zelebrieren der Musik aus nur scheinbar vergangenen Zeiten, kurz: ein wahres Feuerwerk.

Bereits lange, bevor das als Zugabe inszenierte und nicht enden wollende „Celebration“ erklang, standen die Besucher vor ihren Stühlen oder – wer Platz bekam – vor der Bühne. Alles tanzte, wippte und sang bisweilen lauthals bei den Refrains mit, beispielsweise bei „Let’s go dancing“ das „Ooh la, la, la“.

Zwischendurch waren es auch immer brillante Soli, die die Fans begeisterten. Da war zum einen der Trompeter Michael Ray, der seinem Instrument ebenso die unglaublichsten Töne und Sequenzen entlockte wie hernach Jermaine Bryson an der Posaune. Nicht minder beeindruckte mit gekonntem Spiel Shelley Paul am Saxofon. Und zwischendurch gab es beim Titel „Cherish“ geradezu magisch-berührende Momente.

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