Basel Klimafreundlich zum Flughafen

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 Foto: Michael Werndorff

Verkehr: Projekt Bahnanbindung an EuroAirport nimmt Konturen an / Bevölkerung begrüßt das Vorhaben

Basel - Der EuroAirport Basel soll bis zum Jahr 2028 einen Bahnanschluss erhalten. Die Öffentlichkeit konnte sich in einem zweiten Mitwirkungsverfahren über das Projekt informieren und ihre Meinung dazu äußern. Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht.

Durch die zahlreichen Anschluss- und Umsteigemöglichkeiten der Bahn im Raum Basel könne durch das Projekt der Verkehr zum Flughafen im gesamten Dreiland deutlich von der Straße auf die Schiene verlagert werden, betont Flughafensprecherin Vivienne Gaskell in einer Mitteilung. Der Raum Südbaden, die Nordwestschweiz, das Elsass und der Norden der Franche-Comté würden somit dafür erschlossen.

Das Projekt der neuen Bahnanbindung werde derzeit im Hinblick auf eine Inbetriebnahme im Jahr 2028 vorangetrieben und soll bald erste Formen annehmen.

Effiziente Bahnanbindung

Ziel sei es laut Gaskell, eine effiziente Bahnanbindung zum EuroAirport anzubieten, den ganzen Tag zwischen 5 und 23 Uhr, nach einem Taktfahrplan und mit den drei folgenden Verbindungen: Strasbourg-Mulhouse-Basel mit zwei Zügen pro Stunde und pro Richtung; Mulhouse-Basel-Liestal mit zwei Zügen pro Stunde und pro Richtung sowie EuroAirport-Basel-Laufen mit zwei Zügen pro Stunde und pro Richtung.

Mitwirkungsverfahren

Das Mitwirkungsverfahren fand in Frankreich, der Schweiz und Deutschland bei vier öffentlichen Veranstaltungen statt, die in Saint-Louis, Basel, Mulhouse und Lörrach organisiert wurden, heißt es weiter in der Mitteilung.

Für die Öffentlichkeit wurden vorab Möglichkeiten angeboten, sich zu informieren und zum Projekt zu äußern, dazu zählten Workshops, eine Internetseite und ein Online-Meinungsformular. Zudem wurde zur Vertiefung der Thematik des Schienenlärms am 13. Februar eine öffentliche Veranstaltung in Saint-Louis organisiert.

Das Mitwirkungsverfahren wurde durchgeführt von den Auftraggebern SNCF Réseau und dem Flughafen Basel-Mulhouse in Zusammenarbeit mit der Région Grand Est, der französischen Bestellbehörde für den regionalen Schienenpersonenverkehr (TER) und den nicht-städtischen Straßenverkehr sowie dem Bundesamt für Verkehr (BAV).

Die Ergebnisse bringen nun vier wichtige Erkenntnisse ans Licht, denen laut Gaskell die Projektträger der neuen Bahnanbindung nachkommen werden.

Ergebnisse

Das Projekt werde mehrheitlich unterstützt: Die Projektträger würden ermutigt, die Studien und Diskussionen zur Finanzierung des Baus fortzuführen. Das Problem mit dem Schienenlärm in Saint-Louis und für die Anrainergemeinden der bestehenden Linie Mulhouse-Basel würden weiter berücksichtigt: Eine akustische Studie soll vertieft, und die Ergebnisse der Veranstaltung vom 13. Februar sollen öffentlich vorgestellt und genau erklärt werden.

Schnittstellen der Projekte

Zwischen dem Projekt der neuen Bahnanbindung und den lokalen, von der Agglomeration Saint-Louis getragenen Vorhaben wurden Schnittstellen ausgearbeitet. Zudem wurden einvernehmliche Standpunkte gefunden, auf deren Basis Beschlüsse insbesondere bezüglich des Viadukts beim Technoport und der Straßenzufahrten zum Euro East Park getroffen werden könnten, teilt Gaskell mit.

Wünsche notiert

Die zahlreichen geäußerten Wünsche an den Fahrplan seien notiert worden: Intermodalität, Schaffung von Parkplätzen bei den Bahnhöfen, Anschlussfahrten auf dem Flughafengelände, Anpassung an die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer sowie an die ersten und letzten täglich stattfindenden Flüge.

Die für den Verkehr zuständigen Behörden verpflichten sich laut Mitteilung, diese Erwartungen zu berücksichtigen und dafür mit den Gemeinden zusammenzuarbeiten.

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