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Basel Klimaneutralen Treibstoff gewinnen

ov/sda
So könnte die Wasserstoffanlage beim Birsfelder Wasserkraftwerk aussehen. Foto: Visualisierung/zVg/IWB

Energiewende: Die IWB wollen eine Wasserstoff-Anlage beim Kraftwerk in Birsfelden in Betrieb nehmen

Birsfelden - Auf der Kraftwerkinsel Birsfelden bei Basel soll eine Anlage zur Wasserstoffproduktion verwirklicht werden. Die Industriellen Werke Basel (IWB) und die Fritz Meyer AG haben ein entsprechendes Baugesuch eingereicht und für die Umsetzung des Pilotprojekts das Kooperationsunternehmen „greenH2 AG“ gegründet.

„Beim Kraftwerk Birsfelden sind alle Voraussetzungen gegeben, um Wasserstoff klimafreundlich und effizient zu produzieren“, wird Sascha Jäger, Direktor des Kraftwerks Birsfelden, in einer Mitteilung der IWB zitiert. Die Kraftwerk Birsfelden AG ist der Grundstückeigentümer dieser ausgesuchten Fläche, die für die Produktionsanlage genutzt werden soll.

260 Tonnen H 2 im Jahr

Die IWB und der Mineralöl-Händler Fritz Meyer beabsichtigen laut eigenen Angaben, mit ihrer Kooperation „greenH2“ neben dem Kraftwerk einen Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion zu bauen. Die Produktionsanlage am östlichen Ende des bestehenden Kraftwerksgeländes soll aus zwei Bauten bestehen. In der Anlage soll laut Mitteilung Wasser in die elementaren Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt werden. Die geplante H 2-Jahresproduktion wird mit 260 Tonnen angegeben. Diese Menge reicht aus, um den Brennstoffzellenantrieb für 3,2 Millionen Lastwagen-Kilometer zu erzeugen.

Der dazu notwendige Strom aus Wasserkraft komme direkt aus dem benachbarten Kraftwerk Birsfelden. Der CO 2-neutrale Treibstoff für die LKW-Brennstoffzellen soll dann wiederum über speziell dafür umgerüstete Avia-Tankstellen verkauft werden.

Landschaftsbild erhalten

Die beiden Gebäude für die Wasserstoffanlage werden sich geografisch und optisch an die bestehenden Gebäude des Kraftwerks anschließen, womit laut Mitteilung der Charakter der Landschaft erhalten bleibt. Das besondere Natur- und Freizeiterlebnis der Kraftwerksinsel in Birsfelden soll durch die Wasserstoffproduktion nicht beeinträchtigt werden.

Wie eine Unternehmenssprecherin der IWB auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte, wird für den Bau der 550 Quadratmeter großen Produktionsanlage mit Investitionen „im einstelligen Millionenbereich“ gerechnet.

Die IWB und Fritz Meyer AG sind laut Mitteilung davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff einen wesentlichen Anteil an einer klimaneutralen Energiezukunft einnehmen kann.

Vor diesem Hintergrund haben die beiden Unternehmen Ende Januar das Kooperationsprojekt ins Leben gerufen. Die IWB sollen ihre Erfahrungen in der Energieproduktion miteinbringen, und die Fritz Meyer AG hat nach Unternehmensangabe einen direkten Zugang zum größten Tankstellennetz der Schweiz. Bestätigen sich die aktuellen Markteinschätzungen mit hohem Wachstumspotenzial für Wasserstoff, will greenH2 weitere mögliche Produktionsstandorte in Betracht ziehen.

Das Baugesuch für die Anlage in Birsfelden haben die beiden Unternehmen jetzt eingereicht. Nach aktuellem Planungsstand soll der Spatenstich für die Anlage im Herbst, die Inbetriebnahme bereits rund ein Jahr später erfolgen.

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