Im Prozess um den Doppelmord im Café 56 in Kleinbasel hat das Gericht am Donnerstag den 53-Jährigen Angeklagten zu einer lebenslänglichen Haft verurteilt. Der Mann wurde in allen Anklagepunkten, darunter des mehrfachen Mordes und des versuchten Mordes, schuldig gesprochen. Der Albaner wird zudem für 15 Jahre des Landes verwiesen. Er stand vor Gericht, weil er am 9. März 2017 im Café 56 in Kleinbasel gemeinsam mit einem Komplizen innerhalb weniger Sekunden zwei Männer erschossen und einen weiteren Mann angeschossen hatte. Die Basler Staatsanwaltschaft sprach von einer regelrechten Hinrichtung und hatte wegen mehrfachen Mordes, teilweise versucht und Vergehen gegen das Waffengesetz eine lebenslängliche Freiheitsstrafe beantragt. Das Gericht folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft auch betreffend des Hintergrunds der Tat. Für private Streitigkeiten habe es keine Anhaltspunkte gegeben, wie die vorsitzende Richterin ausführte. Es sei davon auszugehen, dass die Abrechnung wegen Schulden im Kontext des Drogenhandels erfolgte. Schon im Jahr 2021 hatte das Basler Appellationsgericht das zweitinstanzliche Urteil gegen den Mittäter gefällt. Beide Täter hätten das Café mit gezogener Waffe betreten. Wer geschossen hatte, konnte die Staatsanwaltschaft aber nicht klären.