Basel Nauentor-Projekt stößt auf Kritik

Christoph Schennen
Die Arbeiten zum Nauentor am Bahnhof SBB sollen im Jahr 2023 starten. Geplant sind drei Hochhäuser. Foto: Visualisierung: zVg

Umgestaltung auf dem Areal des Postbetriebsgebäudes: Parlament soll Einsprüche abweisen / Wohnraum für 600 Menschen

Basel - Die Basler Regierung hat jüngst beim Parlament beantragt, die 17 Einsprüche gegen das Nauentor-Projekt abzuweisen. Das heutige Postbetriebsgebäude soll nach den Plänen des von Post und SBB beauftragten Architekturbüros Morger & Partner umgestaltet und durch drei 80 Meter hohe Bauten ergänzt werden.

Sie ruhen laut Plan auf einem viergeschossigen, 24 Meter hohen Sockelbau, dessen Ebene heute als Post-Parkhaus genutzt wird. Durch den Sockelbau soll auch eine öffentliche, die Gleisanlage überbrückende Fußgängerverbindung führen. Über die Magistrale erfolgt auch der Zugang zu den Bahnsteigen und den begrünten Innenhöfen.

Bauwerk stammt aus den 1970er Jahren

Eine der Einsprüche wendete sich gegen diese ausschließlich Fußgängern vorbehaltene Verbindung. Auf dieser Magistrale sollten laut Einwand auch Radfahrer verkehren. Die Regierung lehnt diesen Vorschlag ab und verweist auf die geplanten beidseitig zugänglichen, öffentlichen Radabstellflächen, über die eine Querung des Gleisfeldes möglich sei – trotz großer Höhenunterschiede. Der Bebauungsplan sieht Platz für 400 neue und 400 mögliche Veloabstellplätze vor.

Das im Volksmund „Rostbalken“ genannte Gebäude wurde in den 1970er-Jahren gebaut. Auf dem Areal, das sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof SBB befindet, soll Wohnraum für 600 Personen und 50 000 bis 80 000 Quadratmeter große Büro- und Dienstleistungsflächen entstehen. Die Post will das Erdgeschoss nutzen und die heutige Post-Passage umgestalten. Der Wohnanteil des Komplexes beträgt laut Medienmitteilung ein Drittel.

Die Hochhäuser fügen sich laut Planer in das Gesamtgefüge von Meret Oppenheim Hochhaus, die BIZ-Bebauung, den Baloise Park (bis Lonza) und den Großpeter Turm ein. Das Nauentor-Projekt schaffe eine städtebauliche Anbindung der Nauenstraße (St. Alban-Quartier) und der Solothurnerstraße (Gundeldinger-Quartier). Der Bebauungsplan wurde Anfang Juni 2018 öffentlich ausgelegt. Er sieht vier Baufelder vor. Die Bauherren rechnen damit, dass der Bebauungsplan 2021 Rechtskraft erlangt und weitere Planungsschritte erfolgen.

Rückbau soll im Jahr 2023 beginnen

Mit der Realisierung des ersten Bauabschnittes (Sanierung und Rückbau) soll 2023 begonnen werden. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für das Jahr 2029 vorgesehen, wie aus den Planungsunterlagen hervorgeht.

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