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Basel Mehr Diebstahldelikte im Aargau

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Die Zahl der Diebstähle im Kanton Aargau hat sich laut Kantonspolizei von 2019 bis 2023 verachtfacht. Foto: pixabay

Für schnellere Strafen will die Kantonspolizei die Zusammenarbeit mit anderen Kantonen verstärken.

Im Kanton Aargau haben die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr mehr Vermögensdelikte sowie eine Zunahme von Telefonbetrug registriert. Die allgemeine Sicherheit war im Jahr 2023 „gut gewährleistet“, wie der Kanton am Freitag mitteilte.

Beunruhigende Trends

Die Strafverfolgungsbehörden hätten 2023 trotz unterschiedlicher Herausforderungen und knapper werdender Ressourcen einen starken Einsatz geleistet, stellte Landstatthalter und Polizeidirektor Dieter Egli (SP) vor den Medien in Aarau fest.

Die Sicherheitslage im Aargau sei gut, es gebe aber einige beunruhigende Trends, sagte Egli. Die „fast vergessene“ Diebstahlkategorie der Fahrzeugaufbrüche sei stark angestiegen. Michael Leupold, Kommandant der Kantonspolizei, sagte, die Zahl habe sich von rund 200 im Jahr 2019 bis ins Jahr 2023 verachtfacht. Die Täter seien mehrheitlich junge Männer aus den Maghrebstaaten, die in Asylunterkünften im Aargau und anderen Kantonen wohnten. Meist handle es sich um Wiederholungstäter.

Man wolle die Zusammenarbeit mit den anderen Kantonen noch stärker verbessern, sagte Leupold, damit laufende Strafverfahren zusammengeführt und schneller eine Gesamtstrafe gegen die jeweiligen Täter ausgesprochen werden könne.

Keine rechtsfreien Räume

Weil ein Teil der jungen Diebe minderjährig sind, stieg auch der Aufwand bei der Jugendanwaltschaft, wie Leiterin Beatriz Gil Fernandez sagte. Allgemein sei das Durchschnittsalter der angezeigten Jugendlichen allerdings wieder gesunken. Das habe auch damit zu tun, dass bereits Zehnjährige ein Smartphone besäßen und sich damit „neugierig bis problematisch“ verhielten.

Zur Lage an den Bahnhöfen Aarau, Brugg und anderen „Hotspots“ im Kanton sagte Polizeikommandant Leupold, es gebe dort „ein ungutes Amalgam“ von Obdachlosen, Asylbewerbern und Drogensüchtigen. Mit offensiven Kontrollen verfolge die Kantonspolizei das Ziel, dass im Aargau „keine rechtsfreien Räume“ entstünden.

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