Die Zahl der Straftaten gemäß Strafgesetzbuch (StGB) hat 2023 im Kanton Baselland um 28 Prozent zugenommen. Maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich sind die Vermögensdelikte, wie die Baselbieter Polizei am Mittwoch mitteilte.
Der Kanton Baselland registriert eine deutliche Zunahme an Straftaten.
Die Zahl der Straftaten gemäß Strafgesetzbuch (StGB) hat 2023 im Kanton Baselland um 28 Prozent zugenommen. Maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich sind die Vermögensdelikte, wie die Baselbieter Polizei am Mittwoch mitteilte.
In absoluten Zahlen nahm die Anzahl der Straftaten gemäß StGB von 12 422 auf 15 887 zu. Trotz der markanten Zunahme liege der Kanton bei der Kriminalitätsquote im Verhältnis zur Bevölkerungszahl noch immer unter dem schweizerischen Durchschnitt, heißt es. Die Vermögensdelikte machen fast drei Viertel aller erfassten Taten aus. Gegenüber dem Vorjahr war hier eine Zunahme von 9068 auf 11 658 Straftaten oder 29 Prozent zu verzeichnen. 2023 wurden 1245 Einbruchdiebstähle registriert, was einer Zunahme von 45 Prozent entspricht. Deutliche Zunahmen verzeichneten auch die Einschleichdiebstähle (624 Straftaten – plus 59 Prozent), Diebstahl aus unverschlossenen Fahrzeugen (1276 Straftaten – plus 183 Prozent) sowie Fahrzeugeinbruchdiebstahl (343 Straftaten - plus 129 Prozent).
Zugenommen haben auch die erfassten Straftaten gegen die sexuelle Integrität. Hier wurde eine Zunahme um sieben Prozent auf 167 Fälle registriert. Die Anzahl der Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt erhöhte sich um zwölf Prozent auf 403 Fälle.
Häusliche Gewalt habe am häufigsten in aktuellen Partnerschaften stattgefunden, gefolgt von ehemaligen Partnerschaften sowie Eltern-Kind-Beziehungen.
Eine Zunahme wurde auch bei der digitalen Kriminalität registriert. Insgesamt wurden bei den Straftatbeständen des StGB 1212 Straftaten im Cybermodus erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von neun Prozent entspricht. Leicht um zwei Prozent auf 867 Fälle abgenommen haben indes die Gewaltstraftaten, wobei bei den schweren Gewalttaten eine Zunahme um neun Prozent auf 38 Fälle registriert wurde. Darunter befand sich ein vollendetes Tötungsdelikt.
Auf den Baselbieter Straßen hat es im vergangenen Jahr mehr gekracht: Die Baselbieter Polizei registrierte 2023 insgesamt 931 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einer Zunahme um acht Prozent. Sieben Unfälle hatten tödlichen Folgen – dies waren zwei mehr als 2022.