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Basel Messe Schweiz muss wohl Hallen abstoßen

Die Oberbadische
DIe Messe Basel rechnet mit roten Zahlen. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Betreiber: MCH Gruppe rechnet mit einem Jahresverlust im dreistelligen Millionenbereich

Basel. Die Messe Schweiz kämpft nach dem Abgang der Baselworld mit finanziellen Problemen. Das dürfte laut einem Bericht des Schweizer Fernsehens (SRF) Folgen haben. Ulrich Vischer, der Präsident des Verwaltungsrats der Messe Schweiz, spricht davon, einige Hallen abzustoßen.

Noch sei nichts definitiv, aber man könne durchaus auf Hallen verzichten. Das dies in nächster Zeit noch passiere, sei „nicht unrealistisch“, sagt Vischer. Diese Überlegungen der Messe sind Folgen der momentan Probleme: Die Messebetreiberin MCH hat im ersten Halbjahr weniger verdient als im Vorjahr. Grund dafür ist vor allem die geschrumpfte Uhren- und Schmuckmesse Baselworld. Für das Gesamtjahr rechnet MCH mit einem Verlust in bis zu dreistelliger Millionenhöhe.

Die Gruppe geht davon aus, dass eine weitere Wertberichtigung für die Messehallen in Basel getätigt werden muss. Die MCH Group hat im ersten Halbjahr trotz deutlich kleinerer Baselworld den Betriebsertrag auf 356 Millionen Franken gesteigert nach 305 Millionen Franken im Vorjahr, wie sie gestern mitteilte.

Mit der Umsatzentwicklung nicht mithalten konnten jedoch die Gewinnzahlen. Der Konzerngewinn reduzierte sich um 17 Prozent. Dies ist auf die Baselworld zurückzuführen. Die Auswirkungen der Absage des größten Ausstellers Swatch sind darin jedoch noch nicht enthalten. Diese werden jedoch im zweiten Halbjahr zu einem Verlust führen.

Die Gruppe geht nämlich davon aus, dass eine weitere Wertberichtigung für die Messehallen in Basel getätigt werden muss. Schon 2017 musste die MCH aufgrund des Bedeutungsverlusts von Baselworld über 100 Millionen Franken auf ihrem Messegebäude abschreiben.

MCH erwartet aus diesen Gründen für das Gesamtjahr einen Verlust vor Sonderabschreibungen im einstelligen Millionenbereich. Inklusive Wertberichtigung rechnet die Gruppe mit einem Jahresverlust in bis zu dreistelliger Millionenhöhe.

Mit den Halbjahreszahlen meldet das Unternehmen auch die Wahl eines neuen übergangsweisen Chefs. Der Verwaltungsrat hat zum 4. September Hans-Kristian Hoejsgaard zum übergangsweisen Geschäftsführer der MCH Group gewählt. Er wird diese Funktion bis zur definitiven Neubesetzung der operativen Leitung ausüben. Der vorherige Geschäftsführer der MCH Gruppe, Réne Kamm, war Anfang August infolge des Weggangs von Swatch von der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld und der darauffolgenden Diskussionen zurückgetreten (wir berichteten).

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