Von besonders hoher Handwerkskunst zeugten unter anderem Segmentperlen mit eingelegter Gold- und Silberfolie. Es sei davon auszugehen, dass die Perlen nicht einzeln ins Grab mitgegeben wurden, sondern möglicherweise zu einem komplexen Perlenkragen gehörten oder einst mehrere Halsketten bildeten.
Im Gebiet des Wettsteinquartiers und der näheren Umgebung gibt es bereits verschiedene Fundstellen aus dem Mittelalter. Auch wurde spätbronzezeitliche Keramik aus der Zeit zwischen 1000 bis 850 vor Christus und Mauerreste einer römischen Festung zur Sicherung der Rheingrenze aus dem vierten Jahrhundert nach Christus und gefunden.
Fundamente entdeckt
Bei den bisherigen Ausgrabungen kamen neben den Grabfunden auch zahlreiche Überreste der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bebauung Kleinbasels zum Vorschein. So konnten die Fundamente des im 13. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichteten Riehentores freigelegt werden. Das Tor und sein Vorwerk hatte man 1864 im Zuge der Stadterweiterung abgerissen.
Daneben konnten verschiedene Überreste der mittelalterlichen Wasserversorgung aufgedeckt werden, unter anderem ein vermutlich hochmittelalterlicher Sodbrunnen und ein Kanal aus dem Spätmittelalter, der die Kleinbasler Bevölkerung mit Wasser versorgte. Das Wasser stammte vom Riehenteich, der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Der Kanal diente in erster Linie dazu, im Kleinbasel angesiedelte Gewerbebetriebe und Mühlen mit Wasser beziehungsweise Wasserkraft zu versorgen.