Der EAP attestiert sich in einer Mitteilung eine seit 30 Jahren „im internationalen Vergleich progressive und aktive Lärmschutzpolitik“.
Infrastruktur soll ausgebaut werden
Weil sich die Südstarts in der Stunde vor Mitternacht aber dennoch seit dem Jahr 2014 verdoppelt haben, seien „wirksame kurz- und langfristige Aktionen zur Entspannung der Fluglärmsituation“ nun „unabdingbar“.
Laut EAP nahmen die Südstarts in Richtung Basel-Allschwil primär wegen verspäteten Landungen von Passagiermaschinen von Norden her zu: Diese würden Starts über den weniger dicht besiedelten Norden verhindern. 2017 betrafen 37 Prozent der Bewegungen von 23 bis 24 Uhr Verspätungen.
Langfristig stellt sich der Flughafen vor, dass die französischen und die Schweizer Behörden gemeinsam eine „begrenzende Lärmkurve“ einführen. Diese solle ab dem Jahr 2020 gelten und unabhängig von der Zahl der Flugbewegungen den Fluglärm limitieren. Suhr erwartet „Engagement“ seitens der Luftfahrtunternehmen.
Dahinter steht ein Plan: Der EAP rechnet mit anhaltendem Wachstum beim Passagier-, Luftfracht- und Expressfracht-Geschäft, weshalb auch Gebäude erweitert werden müssten. Bis 2030 könnten die Passagierzahlen von 8,4 Millionen im vergangenen Jahr auf elf Millionen ansteigen; die Luftfracht könnte sich verdoppeln.
Zu bewältigen ist das Wachstum nur mit einem Ausbau der Infrastruktur; unter anderem sind 30 Prozent mehr Fläche im Hauptgebäude bis zum Jahr 2025 vorgesehen – auch der Bahnanschluss steht noch aus. Ohne die staatlich definierte „Fluglärmkurve“ hält Suhr einen Ausbau jedoch für politisch „schwer durchsetzbar“.