Zweite Etappe läuft auf Hochtouren
Auch die zweite Umgestaltungsetappe von der Bäumlein- bis zur Streitgasse laufe bereits auf Hochtouren, wie es weiter heißt. Diese umfasst auch die in die Freie Straße einmündenden Barfüßer-, Kaufhaus- und Streitgasse.
Ende 2021 werde zudem der Dreizackbrunnen bei der Einmündung des Münsterbergs um rund zwei Meter in Richtung Straßenmitte verlegt.
Im Frühling 2022 soll zudem der markante Baum bei der weiter oben liegenden Bäumleingasse „in prominenter Position“ wieder eingepflanzt werden. Der Baum werde mit einer Rundbank versehen und damit die Einmündung der Gasse zum Platz aufwerten. Für die Umgestaltungsarbeiten hat die Regierung im Mai 2019 einen Kredit von rund 16 Millionen Franken bewilligt.
Die Neugestaltungsarbeiten sind verbunden mit umfassenden Leitungssanierungen und dem Ausbau des Fernwärmenetzes der Industriellen Werke Basel (IWB). Hier sind auch bei unteren Teilen der Freien Straße, zwischen Pfluggässlein und Rüdengasse, bereits Vorbereitungsarbeiten im Gange.
Mit von der Partie ist auch die Archäologische Bodenforschung. Sie habe in einem der tiefen Leitungsgräben in den unteren Abschnitten Überreste einer römischen Straße entdeckt, die bis ins Mittelalter benutzt worden sei. Bereits in der ersten Bauetappe sind die Bodenforscher fündig geworden. Sie konnten Keller- und Gebäudemauern unter anderem eines Krankenhauses aus dem 13. Jahrhundert dokumentieren.
Mit Abschluss der Arbeiten ist es nicht getan
Laut Matthias F. Böhm, Geschäftsführer Pro Innerstadt Basel, wird die Stadt am Rheinknie nicht nur eine ansprechende Fußgängerzone, sondern auch eine moderne Einkaufsstraße für Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe erhalten.
Böhm sieht die Neugestaltung auch als äußerliches Zeichen für den Wandel der Branche. Die wichtigste Einkaufsstraße müsse auf die durch den wachsenden Onlinehandel angestoßenen neuen Rahmenbedingungen reagieren können. Und: Böhm hofft vor dem Hintergrund des Standortwettbewerbs, internationale Topmarken in die Freie Straße zu locken. „Raum, Wertigkeit und Kaufkraft spielen hierbei eine große Rolle.“
Mit Abschluss der Arbeiten werde aber längst nicht alles getan sein. „Die Umgestaltung ist nur ein Baustein, darüber hinaus müssen viele Aspekte immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden“, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung beim Spatenstich der Arbeiten im August 2020.