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Basel Neuer Rekord bei Bewilligungen

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Insgesamt 10 500 Grenzgänger aus dem Landkreis Lörrach arbeiten in Basel. Foto: Michael Werndorff

In Basel-Stadt wurden vergangenes Jahr deutlich mehr Bewilligungen für Grenzgänger erteilt als in den Jahren vor der Pandemie. Insgesamt 34 700 Grenzgänger arbeiteten Ende vergangenen Jahres im Stadtkanton.

Im Stadtkanton arbeiteten im vierten Quartal rund 34 700 Grenzgänger, 1,8 Prozent weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Zahlenwerk des Statistischen Amts Basel-Stadt hervor.

Im Jahr 2023 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) 5901 Bewilligungen für ausländische Arbeitskräfte erstmals erteilt oder erneuert. Das sind 276 beziehungsweise 4,9 Prozent mehr als im Jahr davor und ist gleichzeitig der höchste Wert seit 2014. Mit 3249 beziehungsweise rund 55 Prozent entfällt die Mehrheit der erteilten Bewilligungen auf die Branchen Beratung, Planung, Forschung, Immobilien und IT. An zweiter Stelle folgt das Gesundheits- und Sozialwesen mit 616 erteilten Bewilligungen. Im Bereich Kultur, Unterhaltung, persönliche Dienstleistungen wurden 469 Bewilligungen erteilt, geht aus der Statistik hervor.

Mehrheit kommt aus dem Landkreis Lörrach

Die meisten der in Basel arbeitenden Grenzgänger wohnen in Deutschland oder Frankreich. Aus übrigen Ländern gibt es mit rund 400 nur relativ wenige. Die Mehrheit der Grenzgänger wohnt in Frankreich, Ende 2023 sind es rund 18 300 Personen. Dies entspricht einem Anteil von fast 53 Prozent. Die meisten von ihnen wohnen im Oberelsass.

Aus Deutschland kommen die meisten Arbeitskräfte aus dem Landkreis Lörrach; Ende 2023 waren es mehr als 10 500. Dies sind rund 66,1 Prozent aller aus Deutschland. Danach folgen der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit mehr als 1600 und die Stadt Freiburg mit 1500 Personen, die zur Arbeit nach Basel-Stadt kommen.

Anstatt als Grenzgänger tätig zu sein, können Ausländer auch aufgrund einer Erwerbstätigkeit mit einer Aufenthaltsbewilligung zuwandern. Laut Ausländerstatistik des SEM sind im Jahr 2023 rund 8250 Erwerbstätige nach Basel zugewandert. Dies bedeutet laut Statistik zum zweiten Mal in Folge ein Wachstum um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Damit sind im Jahr 2023 mehr Erwerbstätige nach Basel-Stadt zugewandert als in den Jahren vor der Pandemie (2019 waren es rund 7700 Personen).

Gruppe der 50- bis 59-Jährigen hat stark zugenommen

Das Zahlenwerk gibt auch Auskunft über die Altersstruktur der Arbeitskräfte: Im vierten Quartal zählen die meisten Grenzgänger zur Altersgruppe 50 bis 59 Jahre, fast gleichauf mit jenen von 40 bis 49. Beide Gruppen zusammen umfassen rund 9200 Personen. Laut Amt für Statistik decken sie damit rund 53 Prozent aller Grenzgänger ab. In den vergangenen Jahren hat vor allem die Gruppe der 50- bis 59-Jährigen stark zugenommen, jene der 40- bis 49-Jährigen war dagegen nach einem sehr hohen Stand um das Jahr 2010 und die folgenden Jahre wieder rückläufig. In diesen beiden Entwicklungen könnte sich die Demografie der Arbeitskräfte widerspiegeln, wenn man unterstelle, dass zahlreiche Personen dauerhaft als Grenzgänger zum Arbeiten nach Basel-Stadt kommen und über die Jahre dann zu den älteren Altersgruppen gehören, heißt es weiter.

Der Frauenanteil bei den Grenzgängern lag zuletzt bei insgesamt 41 Prozent (14 200) . Die Daten nach Geschlecht liegen seit 2002 vor; damals betrug der Frauenanteil 37,4 Prozent. Einen sehr hohen Anteil findet man unter anderem in der Branche Gesundheits- und Sozialwesen (3635) oder Erziehung und Unterricht (544). Sehr klein ist der Frauenanteil zum Beispiel im Baugewerbe (1330) oder in der Branche Verkehr und Lagerei (1077).

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