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Basel Neues Konzept für die Kaserne Basel

Die Oberbadische

Kulturzentrum: Mieter sollen künftig eine zentrale Anlaufstelle haben

Eine neue Ära auf dem Basler Kasernenareal soll mit der Eröffnung des sanierten Hauptbaus im Jahr 2021 beginnen. Bereits im kommenden Jahr wird jedoch mit der Umsetzung eines neuen Nutzungs- und Betriebskonzepts begonnen.

Von Adrian Steineck

Basel. „Wir wollen nicht warten, bis im Jahr 2021 der Hauptbau der Kaserne saniert worden ist“, machte Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung im Basler Präsidaldepartement, gestern bei der Vorstellung des Konzepts deutlich. Das von der Regierung bereits zur Kenntnis genommene Konzept gilt nicht nur für den Hauptbau, sondern für das gesamte Kasernenareal. Die Verantwortlichen versprechen sich von diesem Ansatz mehr Effizienz und mehr Wirtschaftlichkeit sowie eine gute Abstimmung von verschiedenen Nutzerbedürfnissen.

Bereits im kommenden Jahr wird für das gesamte Kasernenareal ein externes Arealmanagement eingesetzt, wie Ott gestern bei der Vorstellung des Konzepts sagte. Dieses Management soll neben der Instandhaltung des Hauses auch für die Koordination zwischen der Mieterschaft und den zuständigen Stellen der Kantonsverwaltung verantwortlich sein.

Beim Arealmanagement, das öffentlich ausgeschrieben wird, werde größtmögliche Professionalität angestrebt, sagte Ott. Der Nutzen für sämtliche Mieter auf dem Areal besteht darin, dass sie künftig eine einzige Anlaufstelle haben. „Alle anfallenden Probleme sollen auf dem Kasernenareal selbst gelöst werden können“, umriss Ott das Konzept.

Katrin Grögel von der Abteilung Kultur des Basler Präsidialdepartements, ergänzte, dass eine solche zentrale Anlaufstelle schon lange von den Mietern auf dem Kasernenareal gewünscht worden sei. „Wir hören immer wieder: Das hätten wir eigentlich schon lange gebraucht“, freute sie sich über die positiven Rückmeldungen.

Die Abteilung Stadt- und Kantonsentwicklung ihrerseits, die seit dem Jahr 2014 für das Kasernenareal zuständig ist, zieht sich aus den operativen Aufgaben zurück. Dies betrifft auch die Vermietungen, die künftig von Immobilien Basel-Stadt vorgenommen werden.

Dagegen leitet die Kantons- und Stadtentwicklung künftig jenes Gremium, das dann für die strategische Entwicklung des Kasernenareals zuständig ist. In dieser Steuerungs- und Vergabekommission sind neben der Abteilung Kultur und Immobilien Basel-Stadt auch externe Fachleute sowie die Nutzer des Areals und das Quartier vertreten.

Das Nutzungs- und Betriebskonzept enthält auch Bestimmungen zum Kasernenhauptbau, mit dessen Umbau in ein Kultur- und Kreativzentrum für rund 45 Millionen Franken im August begonnen wird. Um eine regelmäßige Rotation sicherzustellen, soll es nur befristete Mietverträge von unterschiedlicher Dauer geben. Grögel sprach hier auf Nachfrage von mehrtägigen Mietverträgen etwa bei Festivals bis zu solchen über mehrere Jahre hinweg. Von der Nutzung sollen 20 Prozent auf Gastronomie, 60 Prozent auf Kultur und zehn Prozent auf das Quartier entfallen.

Kein zu enges Korsett

Zu einem allzu engen Korsett soll das neue Konzept nicht werden. Vielmehr sollen das Raumprogramm und die Nutzungsarten so flexibel gestaltet werden, dass im Kasernenhauptbau fortlaufend auf Veränderungen und neue Bedürfnisse reagiert werden kann, wie es an der Pressekonferenz hieß.

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