Basel Neues Leben für traditionsreichen Ort

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Im Erdgeschoss der Tribüne soll in der warmen Jahreshälfte ein Gastroangebot zum Verweilen einladen. Foto: Michael Werndorff

Die Landhof-Tribüne in Basel soll saniert und stärker genutzt werden.

Die Tribüne des ehemaligen FCB-Stadions Landhof im Kleinbasel soll nicht nur erhalten und saniert, sondern auch stärker genutzt werden. Dies sieht das Nutzungskonzept vor, welches das Basler Präsidialdepartement (PD) jetzt der Bevölkerung vorgestellt hat.

So soll im Erdgeschoss der Tribüne in der warmen Jahreshälfte ein Gastroangebot zum Verweilen einladen. Das Gebäude soll sowohl den bisherigen Nutzern als auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung stehen, wie es in der Mitteilung des PD heißt. Die Räume im Obergeschoss der Tribüne könnten etwa einzeln vermietet werden.

Das Konzept sieht vor, die bereits bestehenden Nutzungen zu stärken und zu erweitern. Es entstand auf der Grundlage einer Befragung der Quartierbevölkerung, die das Stadtteilsekretariat Kleinbasel durchgeführt hatte. Die Fachstelle Stadtteilentwicklung, die Stadtgärtnerei und Immobilien Basel-Stadt hätten dabei die Bedürfnisse und Ideen der derzeitigen Nutzer, des Vereins Landhof und des Vereins „Landhof neu denken“, berücksichtigt, heißt es in der Mitteilung.

In einem nächsten Schritt soll das Nutzungskonzept auf die Machbarkeit überprüft und mit einer Kosteneinschätzung versehen werden. Auf dieser Grundlage können die Planungsschritte eingeleitet werden, um der Regierung beziehungsweise dem Parlament ein Projekt zur Bewilligung vorlegen zu können, wie das PD weiter schreibt.

Auf dem Landhof war ab 1893 der FC Basel beheimatet. Seit den 1960er-Jahren spielt dieser im St. Jakob. 2001 endete dessen Baurecht im Landhof. Heute nutzen unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit Oberes Kleinbasel, die Pfadiabteilung Blauen sowie mehrere Sportvereine den Rasen und die Tribüne. Zudem befinden sich neben dem einstigen Stadion ein Quartierspielplatz und ein Gemeinschaftsgarten.

Die Zukunft des Landhof-Areals ist seit Jahren ein Politikum. Das Stimmvolk sprach sich im Jahr 2010 gegen eine Teilüberbauung des Geländes aus. Die Regierung erarbeitete daraufhin ein Projekt für eine Grünanlage. Er wollte die Tribüne abreißen und einen neuen Pavillon erstellen.

Der Große Rat wies jedoch im September 2021 das Projekt „Landhof für alle“ an die Regierung zurück. Von Links bis Rechts forderten damals Politiker den Erhalt der Tribüne. Dies machte einen Neustart für die zukünftige Planung des Areals erforderlich.

Auch die Pläne für eine Tiefgarage stießen bei der Anwohnerschaft auf Widerstand. Die Investoren zogen ihr Projekt schließlich im Jahr 2021 zurück.

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