Nun gelte es, die Ergebnisse mit einer größeren Anzahl an Teilnehmern zu prüfen. Ziel wäre ein Bluttest, der bereits zu Anfang einer Infektion schwere Verläufe inklusive Neuro-Covid und Long-Covid vorhersagen kann.
Angriffspunkte gegen Folgeschäden
Dieselben Biomarker liefern Hinweise, auf welche Angriffspunkte sich Medikamente richten könnten, um Folgeschäden einer Covid-19-Erkrankung zu verhindern. Einer der identifizierten Biomarker im Blut, der Faktor MCP-3, spielt eine zentrale Rolle in der überschießenden Immunantwort. Hier sieht Hutter Potenzial, diesen Faktor medikamentös zu hemmen.
„Mit unserer Studie zeigen wir, wie das Coronavirus das Gehirn beeinträchtigen kann“, fasst Hutter zusammen. „Das Virus löst eine so starke Entzündungsreaktion im Körper aus, dass diese auf das zentrale Nervensystem überschwappt. Das kann die zelluläre Integrität des Gehirns stören.“ Oberstes Ziel müsse daher sein, die überschießende Immunantwort früh zu erkennen und zu bremsen.