Basel Novartis bleibt auf Wachstumskurs

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Novartis zeigt sich zufrieden: Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im dritten Quartal um 17 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar. Foto: Michael Werndorff

Der Basler Pharmariese legt im dritten Quartal klar zu und erhöht seinen Gewinnausblick.

Im dritten Quartal hat der Konzern abermals zugelegt. Den Ausblick für die Kerngewinnentwicklung haben die Basler erneut angehoben. Es sind die ersten Quartalszahlen als fokussiertes Pharmaunternehmen ohne die Generika-Tochter Sandoz.

Der Nettoumsatz stieg zwischen Juli und September um zwölf Prozent auf 11,8 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um ebenfalls zwölf Prozent, wie Novartis am Dienstag mitteilte. Diese Zahlen beziehen sich auf den verbleibenden Pharmakonzern ohne die Anfang Oktober abgespaltene Generikasparte Sandoz. Die Wachstumstreiber, zu denen das MS-Mittel Kesimpta, das Herz-Kreislauf-Medikament Entresto sowie die Krebstherapien Kisqali und Pluvicto zählen, hätten eine nach wie vor gute Marktperformance erzielt, wird Novartis-Chef Vas Narasimhan in der Mitteilung zitiert. „Auch unsere robuste Pipeline bringt weiterhin gute Ergebnisse hervor und wir haben für Pluvicto, Iptacopan, Remibrutinib und Lutathera wichtige Meilensteine der Innovation erreicht.“

Konzerngewinn steigt

Der operative Betriebsgewinn sank um vier Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Umsatzsteigerungen und geringeren Restrukturierungskosten standen hier höhere Wertminderungen aufgrund der Einstellung von Entwicklungsprojekten im frühen Stadium gegenüber. Unter dem Strich blieb ein um 14 Prozent höherer Konzerngewinn von 1,5 Milliarden übrig. Novartis begründet dies unter anderem mit dem höheren operativen Ergebnis und einem tieferen Steuersatz. Inklusive Sandoz registrierte das Unternehmen im dritten Quartal einen Reingewinn von 1,8 Milliarden US-Dollar (plus zwölf Prozent).

Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im dritten Quartal um 17 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar. Insgesamt fiel der Quartalsabschluss über dem AWP-Konsens der Analysten-Schätzungen aus.

Für das Gesamtjahr bestätigt das Management die bisherigen Zielsetzungen für den Konzernumsatz. So peilt Novartis zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an. Abermals erhöht wurde dagegen die Prognose für das operative Kernergebnis. Hier soll ebenfalls zu konstanten Wechselkursen gerechnet neu ein Plus im mittleren bis hohen Zehnerbereich erreicht werden. Zuvor lautete die Prognose auf ein Plus im niedrigen zweistelligen Prozent- bis mittleren Zehnerbereich.

Innovative Medikamente

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, hat der Pharmakonzern die Transformation zu einem rein auf innovative Medikamente spezialisierten Unternehmen mit dem erfolgreichen Spin-off von Sandoz abgeschlossen. Der Fokus richte sich nun auf vier therapeutische Kernbereiche, in denen Novartis jeweils über mehrere bedeutende Arzneimittel im Markt und Produktkandidaten in der Pipeline verfüge. Geografisch konzentriere sich Novartis auf das Wachstum in den vorrangigen Märkten: USA, China, Deutschland und Japan.

Derweil stieg der Umsatz von Sandoz in der Zeit von Januar bis September um fünf Prozent auf 7,10 Milliarden US-Dollar. Novartis, die Sandoz gerade erst am 4. Oktober mit einer eigenen Kotierung an der Schweizer Börse „in die Freiheit“ entlassen hatte, wuchs in dieser Zeit mit ihren Originalmedikamenten um acht Prozent.

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