Bauarbeiten im Basler Quartier St. Johann starten im Juni. Eröffnung für 2027/28 geplant.
Basel - Kommenden Juni starten die Bauarbeiten für den Neubau des Naturhistorischen Museums Basel und des Staatsarchivs. In den Jahren 2027/2028 soll der neue Standort im Basler Quartier St. Johann eröffnet werden.
Das Naturhistorische Museum Basel und das Staatsarchiv sind zwei kulturelle Institutionen mit langer Tradition. Ihre Sammlungen und Archive haben für die Region Basel und darüber hinaus eine herausragende Bedeutung. Heute befinden sich beide Institutionen in sanierungsbedürftigen Liegenschaften.
Mit dem geplanten Neubau werden die bestehenden betrieblichen und räumlichen Einschränkungen behoben, und die beiden Institutionen können sich zeitgemäß und zukunftsorientiert ausrichten, erklärt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement.
Das neue gemeinsame Kulturgebäude am Vogesenplatz wird ein offenes und einladendes Haus: Eine großzügige gemeinsame Eingangshalle, die ein Museumscafé mit Sitzgelegenheiten drinnen und draußen, einen Museumsshop, eine Lounge sowie einen Picknickbereich für Schulklassen bereitstellt, wird die künftigen Besucher empfangen, und auch die Quartierbewohner sind hier zum zwanglosen Austausch eingeladen.
Der Neubau soll voraussichtlich im Jahr 2026 fertiggestellt sein und den beiden Kulturinstitutionen übergeben werden. Konkret starten die Bauarbeiten im Juni mit Aushubarbeiten, die bis Februar 2022 dauern sollen. Bis Ende 2023 soll der Rohbau erstellt sein. Der Start für den Innenausbau ist für 2024 geplant.
Vorgesehen ist, dass die beiden Institutionen 2026 unter anderem die Labore, Werkstätten und Präparatorien ausstatten sowie die neuen Dauerausstellungen aufbauen.
Aufwändiger Umzug
Zudem führen sie den Umzug der umfangreichen Sammlung durch. Nach Abschluss soll das Staatsarchiv 2027 am neuen Standort eröffnen. Die Eröffnung des Naturhistorischen Museums, das noch an der Augustinergasse beheimatet ist, ist für 2028 vorgesehen.
Der Umzug der beiden Institutionen mit ihren wertvollen Kulturgütern sei mit großem logistischem Aufwand verbunden, erklären die Verantwortlichen. So beherberge das Naturhistorische Museum in seinen „Archiven des Lebens“ rund 11,8 Millionen Objekte aus Zoologie, Geologie und Paläontologie, die fachgerecht verpackt und transportiert werden müssten.
Im Staatsarchiv, das sich heute an der Martinsgasse befindet, seien schriftliche, audiovisuelle und digitale Originalquellen aus fast 1000 Jahren Basler Geschichte archiviert. Zudem würden mehr als 20 Laufkilometer Akten an den fünf Standorten lagern.
Die Basler Stimmbevölkerung hat den Neubau im Mai 2019 abgesegnet und den dafür notwendigen Kredit von 214 Millionen Franken bewilligt. Das Neubauprojekt ist aus einem internationalen anonymen Architekturwettbewerb hervorgegangen, den das Zürcher Architekturbüro EM2N Architekten im Jahr 2015 für sich entscheiden konnte.
