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Basel Pharmasparte lässt Kassen klingeln

(sda/wer)
 Foto: Michael Werndorff

Jahresbilanz: Novartis steigert Umsatz und Gewinn.

Basel - Novartis hat mit seinen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 Wort gehalten und ist im mittleren einstelligen Prozentbereich gewachsen. Dabei hat der Pharmakonzern vor allem von der guten Entwicklung der Wachstumstreiber profitiert.

Die Aktionäre werden mit einer um fünf Rappen auf 2,85 Franken erhöhten Dividende am Erfolg beteiligt, wie es gestern im Rahmen der Bilanzmedienkonferenz hieß. Für 2019 hat sich der Konzern weiteres Wachstum zum Ziel gesetzt. Den Nettoumsatz für das vergangene Jahr beziffert Novartis 2018 auf 51,9 Milliarden US-Dollar – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Wir haben Novartis im Jahr 2018 neu konzipiert. Wir haben wichtige Schritte unternommen, um zu einem Arzneimittelunternehmen zu werden, das sich mit seinem Kapital darauf konzentriert, bahnbrechende Medikamente zu entwickeln, einzuführen und weltweit verfügbar zu machen“, kommentierte Novartis-Chef Vas Narasimhan das Zahlenwerk. Novartis habe nicht nur ein starkes margensteigerndes Wachstum erzielt, sondern daneben auch seine strategischen Prioritäten weiterverfolgt, indem neue, fortschrittliche Therapieplattformen aufgebaut, Produktivitätssteigerungen und Digitalisierung vorangetrieben sowie eine neue Unternehmenskultur geschaffen wurde. „Mit Blick auf die Zukunft erwarten wir ein anhaltendes Umsatz- und Gewinnwachstum, das von der Stärke der Marken unseres Portfolios sowie von unserer vielversprechenden Palette von zehn potenziellen Blockbuster-Einführungen bis 2020 getragen wird“, zeigte sich Narasimhan zuversichtlich.

Hierzu steuerte die Pharmasparte Innovative Medicines mit 34,9 Milliarden (plus acht Prozent) den Löwenanteil bei. Das gute Abschneiden begründet der Konzern vor allem mit dem Absatz von Cosentyx und weiteren Produkten, die den Blockbusterstatus erlangten. Blockbuster sind Medikamente, die mehr als eine Milliarde Umsatz in die Kasse spülen.

Die anderen beiden Sparten Sandoz und Alcon entwickelten sich dagegen uneinheitlich. Bei der Augensparte Alcon stiegen die Erlöse um sechs Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar.

Weniger Umsatz mit Generika

Die Generikasparte Sandoz musste dagegen einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar hinnehmen. Hier habe sich der Preisdruck auf dem US-Markt weiter negativ bemerkbar gemacht, hieß es weiter.

Der Kern-Betriebsgewinn für das abgelaufene Jahr legte um acht Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar zu. Den Anstieg führt Novartis vor allem auf die gestiegenen Umsätze und höhere Bruttomargen zurück.

Unter dem Strich klingelten indes die Kassen. Der Reingewinn sprang wegen des Verkaufs der Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen mit dem Pharmakonzern GSK im Bereich nichtrezeptpflichtiger Medikamente auf 12,6 Milliarden Dollar hoch. Das sind 64 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Mit den Zahlen hat der Konzern die durchschnittlichen Schätzungen der von AWP befragten Analysten überwiegend erfüllt. Beim Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019 stellt Novartis für den Gruppenumsatz ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Das operative Kernergebnis soll im mittleren bis hohen Prozentbereich steigen.

Die geplante Abspaltung der Augensparte Alcon soll im ersten Halbjahr stattfinden. Damit bestätigt der Konzern seinen bisherigen Zeitplan.

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